Das Ortskuratorium Berlin lädt zum Vortrag inklusive Führung ein
Das Ortskuratorium Berlin der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) lädt am Freitag, den 28. November 2025 um 15.00 Uhr zum Vortrag „Das Studentendorf Schlachtensee als europäisches Denkmal für die Demokratiegeschichte“ inklusive Führung in das Studentendorf Schlachtensee eG, Wasgenstraße 75 in 14129 Berlin ein, Treffpunkt Haus 11/ Rathaus am Dorfplatz. Dessen Vorstände Andreas Barz und Jens-Uwe Köhler erläutern die spannungsreiche Entstehungsgeschichte, die architektonischen Besonderheiten sowie die Entwicklung hin zu einem genossenschaftlich organisierten Denkmalensemble. Der Eintritt ist frei, um Spenden für die Arbeit der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, die in diesem Jahr ihr 40-jähriges Jubiläum feiert, wird gebeten. Eine Anmeldung ist erforderlich unter www.denkmalschutz.de/anmeldung.
Das Studentendorf Schlachtensee ist weit mehr als ein Wohnort für Studierende – es ist ein einzigartiges Symbol für Freiheit, gelebte Demokratie, kulturellen Austausch und studentische Selbstverwaltung in der Nachkriegszeit. In den 1950er Jahren errichtet, verkörpert es die Idee, jungen Menschen aus aller Welt in einem demokratischen, offenen Umfeld ein gemeinsames Leben und Lernen zu ermöglichen. Das Dorf sollte zeigen, dass Bildung und erlernte demokratische Prinzipien eine tragende Säule für ein friedliches, geeintes Europa bilden können.
Die Anlage zeichnet sich durch ihre moderne, gemeinschaftsfördernde Architektur aus, die von internationalen Ideen des Bauens und Zusammenlebens geprägt ist. Ihre Struktur mit zentralem Dorfplatz, offenen Gemeinschaftsräumen und individuell gestalteten Wohnhäusern spiegelt den Anspruch wider, Demokratie auch räumlich erlebbar zu machen. Nicht zufällig ist das Studentendorf heute als Denkmal von europäischer Bedeutung eingetragen. Es steht exemplarisch für die politischen und gesellschaftlichen Aufbrüche der Nachkriegszeit. Der Rundgang durch die Anlage ermöglicht Einblicke in die herausragende Architektur und Gartenarchitektur, die restaurierten Gebäude und die lebendige Nutzung des Areals. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz unterstützt seit 2007 die Sanierung der Anlage.