23.07.2024

Deckenmalerei in St. Petri in Osterbruch

Niedersachsen

„…ist vermahlet worden von Andrea Metholi, Anno 1697“

Einen Fördervertrag über 20.000 Euro für die Restaurierung der künstlerisch gestalteten Bauteile der Baukonstruktion, also der Deckenmalerei, in der St. Petrikirche in Osterbruch stellt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) dank der Erträge von Stifterdarlehen bereit. Das Gotteshaus gehört seit 2010 zu den über 520 Objekten, die die private DSD dank Spenden und Mittel der Lotterie GlücksSpirale allein in Niedersachsen fördern konnte.

Die Gemeinde Osterbruch befindet sich im Landkreis Cuxhaven südlich der Elbemündung. Die dank des spitzen Turms von Weitem sichtbare Petri-Kirche befindet sich zentral am höchsten Punkt des Straßendorfs im Marschland. Der ursprüngliche Feldsteinbau stammt aus romanischer Zeit und wird 1207 erstmals urkundlich erwähnt. Der zunächst runde Chor erfuhr im 14. Jahrhundert eine vieleckige Umgestaltung. Der hölzerne Glockenturm wurde 1648 errichtet. 1701 entstand der schlanke Turmhelm. Die im Osten vieleckig abgeschlossene Backstein-Saalkirche mit weit herabgezogenem Satteldach besitzt einen gedrungenen, separaten Holzturm im Westen mit spitzem geschweiften Barockhelm und Kupferdeckung. Kleine Stichbogenfenster erhellen den Innenraum des Schiffs.

Im Inneren hat sich ein bronzenes Taufbecken des frühen 13. Jahrhunderts erhalten. Die Kanzel stammt aus dem ersten Viertel des 17. Jahrhunderts, das Altarretabel ist 1618 datiert. Das Gemeindegestühl ist 1653 entstanden, 1696 wurde die Westempore eingebaut. Ebenfalls Ende des 17. Jahrhunderts wurde die Decke bemalt. Der Orgelprospekt stammt vom Ende des 18. Jahrhunderts.

Zum Objekt:

Die aufwendige Barockausstattung im Innern ist weitgehend erhalten. Hervorzuheben ist neben den Prinzipalstücken Altar, Kanzel und Orgel die vollständig bemalte flache Holzbalkendecke. Florale Renaissancemotive, bereichert um Wappen, aber auch vereinzelte Vogel- und Engelsdarstellungen schmücken die Decke. Links neben der Orgel ist eine Inschrift zu finden: "Dieser Boden ist vermahlet worden von Andrea Metholi, Anno 1697".   

St. Petri in Osterbruch * Foto: Dietrich Diederich-Gottschalk (DiDiG0)
Deckenmalereien in St. Petri in Osterbruch * Foto: Dietrich Diederich-Gottschalk (DiDiG0)
Deckenmalereien in St. Petri in Osterbruch * Foto: Dietrich Diederich-Gottschalk (DiDiG0)
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