Die 1205 erstmals genannte Frauenkirche war ursprünglich als mittelalterliche Kapelle dem Afra-Kloster unterstellt. Im Verlauf der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts war neben der burggräflichen Marktsiedlung am heutigen Theaterplatz die markgräfliche Stadt und mit ihr der Vorgängerbau der Frauenkirche entstanden. Nach verschiedenen Bränden wurde um 1466 der heutige Kirchenbau errichtet. Die dreischiffige Hallenkirche mit Netzgewölbe wirkt mit ihren rund 22 Metern Breite und 19 Metern Länge eher gedrungen.
Zum Objekt:
1929 wurde im Turm der Frauenkirche ein Glockenspiel mit Glocken aus Meißner Porzellan aufgehängt. Es handelt sich um das erste Werk dieser Art. Mit dem Spiel gelang es erstmals, stimmfähige Glocken aus Hartporzellan herzustellen. Das Glockenspiel besteht aus 37 Glocken, die in einem zum Markt hin offenen gotischen Fenster im Turm der Frauenkirche in Höhe der Glockenstube angeordnet sind. Die Glocken hängen in sieben Reihen an Lederschlaufen mit Blechbandagen. Der Anschlag an die Porzellanglocken erfolgt durch Magnethämmer, die Hammerkörper selbst sind aus Holz und mit Leder bespannt. Eine Handbespielung über einen Spieltisch mit Klaviatur ist möglich.