21.05.2024

Der Niedersachsenstein in Worpswede

Niedersachsen
Niedersachsenstein in Worpswede * Foto: Roland Rossner/Deutsche Stiftung Denkmalschutz

Restaurierung der Ziegelsteinflächen steht an

Einen symbolischen Fördervertrag in Höhe von 50.000 Euro für die Restaurierung der Ziegelsteinflächen am Niedersachsenstein in Worpswede überbringt Dr. Wolfram Seibert, Ortskurator Bremen der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), bei einem Pressetermin vor Ort am Donnerstag, den 23. Mai 2024 um 14.00 Uhr an den ersten Vorsitzenden der Stiftung Worpswede, Christoph Bayer. Möglich wurde die Förderung dank zahlreicher Spenden sowie der Erträge der Lotterie GlücksSpirale. Der Niedersachsenstein gehört nunmehr zu den über 520 Objekten, die die private DSD dank Spenden und Mittel der Lotterie GlücksSpirale allein in Niedersachsen fördern konnte.

Südlich vom bekannten Künstlerdorf Worpswede und rund 500 Meter entfernt von den Hoetger-Bauten Große Kunstschau und Kaffee Worpswede sowie der sogenannten Käseglocke von Bruno Taut steht der Niedersachsenstein als Mahnmal auf einem Hügel in bewaldeter Umgebung.

Erste Pläne erdachte der Bildhauer, Maler und Architekt Bernhard Hoetger bereits 1915/1916. War zunächst ein Siegesmal angedacht, änderten sich die Planungen im Verlauf des Krieges. Schließlich entstand das Denkmal 1922 als Gedenk- und Mahnmal für die zahlreichen Gefallenen des Großen Krieges.

Zum Objekt

Das unkonventionelle riesige Denkmal aus Backstein erinnert in seiner Form an einen Adler oder auch an einen Phoenix. Es bedient sich des expressionistischen Zackenstils, wobei die Formgebung hier noch freier ausfällt als bei Architekturen, die einem konkreten Zweck dienen. Reliefflächen und Beschriftungen bereichern die Gestalt. Fehlbrände wurden im Detail zur Gestaltung genutzt und nicht verworfen, die Handwerker waren aufgerufen, beim Versetzen des Materials eigene Gestaltungsideen einzubringen. Die Großplastik war schon zur Errichtungszeit wegen der sperrigen Gestalt umstritten, zumal Hunger und Knappheit herrschten. Sie stellt aber ein wichtiges Zeitzeugnis dar, auch im Hinblick darauf, dass Hoetger in den 1930er Jahren mit den Nationalsozialisten sympathisierte, während gleichzeitig seine Kunst als "entartet" galt.

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