Die Abteikirche ist eine der bedeutendsten Zeugnisse des frühen Christentums in Deutschland. Seit dem 12. Jahrhundert wird dort das Grab des Apostels Matthias verehrt – das einzige Apostelgrab nördlich der Alpen. Mit Auffindung der Reliquien nimmt das Kloster im Volksmund allmählich den Namen „St. Matthias“ an. Es setzte ein Pilgerstrom ein, der bis heute fortwährt und die Basilika zu einer bedeutenden Wallfahrtsstätte macht. Abtei und Kirche stammen im Kern aus der Romanik, was an einigen Steinfragmenten abzulesen ist. Ihr heutiges Erscheinungsbild ist teilweise der Frühgotik und teilweise dem Barock zuzurechnen. In der Säkularisation 1802 profaniert, nutzte der neue Besitzer große Teile des Bauwerks als Stallungen für Kühe und Schafe. Es kam zu baulichen Veränderungen und teilweisen Zerstörungen der Bausubstanz, die heute weitgehend zurückgebaut und restauriert worden sind. Noch heute kann man an der Größe einzelner Säle die einstige Bedeutung der Abtei ablesen.