20.12.2018

Die Dorfkirche in Arnstein-Quenstedt wird von der DSD gefördert

Sachsen-Anhalt

Kirche über heidnischer Kultstätte

Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) beteiligt sich dank der Lotterie GlücksSpirale und einer zweckbezogenen Nachlassspende mit 15.000 Euro an der Dachsanierung der Nordseite des Kirchenschiffs der St. Bonifatiuskirche in Arnstein-Quenstedt. Der diesbezügliche Fördervertrag erreicht Pfarrerin Dörte Paul in diesen Tagen. Die DSD möchte durch die Förderung der abschließenden Schiffdachsanierung die überregionale Bedeutung des Baudenkmals mit seiner qualitätvollen Ausstattung unterstreichen. Die Kirche in Arnstein-Quenstedt gehört zu den über 570 Objekten, die die private Deutsche Stiftung Denkmalschutz dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Sachsen-Anhalt fördern konnte.

Westlich von Arnstein, im Zentrum von Quenstedt steht die Dorfkirche St. Bonifatius, die – im Kern romanisch – mehrfach und zwar in den Jahren 1448, 1636 und 1661 und zuletzt nochmals tiefgreifend 1884 umgestaltet wurde.

Die Saalkirche mit einem dreiseitig geschlossenen Chor und querrechteckigem Westturm mit Haube und Laterne sowie zwei neogotischen Säulenvorhallen wird im Inneren von einer barocken Holztonne geschlossen. Eine zweigeschossige Hufeisenempore prägt den Innenraum.

Besonders hervorzuheben sind zwei bemerkenswerte, bei Schachtarbeiten gefundene Sandsteine mit Flachreliefs, auf denen primitive heidnische Kampfdarstellungen abgebildet sind und die die heidnischen Götter Thor und Loki zeigen. Vermutlich stammen diese Steine von einer Kultstätte vor dem Kirchenbau.  

St. Bonifatius in Arnstein-Quenstedt © Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Wegner
St. Bonifatius in Arnstein-Quenstedt © Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Wegner
St. Bonifatius in Arnstein-Quenstedt © Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Wegner
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