Joana Koslowski und Tobias Brehm nehmen mit ihrem Sohn Lionel am Fluthilfecamp teil
Sie haben gemeinsam ihr Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) in der Denkmalpflege im Jahrgang 2011/2012 in der Jugendbauhütte absolviert – und sind seitdem nicht nur verheiratet, sondern seit einem Jahr auch Eltern des kleinen Lionel. „Der hat natürlich im vergangenen Jahr gleich mit uns am Fluthilfecamp teilgenommen“, erzählt Tobias Brehm schmunzelnd. Er selbst hat nach seiner Ausbildung zum Tischler und dem FSJ in der Denkmalpflege Architektur studiert und eine Fortbildung zum Restaurator im Handwerk absolviert. Joana Koslowski ist Landschaftsarchitektin. Beide nehmen nun schon zum dritten Mal am Fluthilfecamp der Jugendbauhütten im Ahrtal teil. Tobias ist als Tischler auf einer der rund 20 Baustellen des Fluthilfecamps tätig, während Joana die Organisation des Camps unterstützt. Immer dabei: Der einjährige Lionel, der mithin auch schon ein „alter Hase“ im Fluthilfecamp ist.
Vom 5. Juli 2025 bis zum 20. Juli 2025 werden Joana, Tobias und Lionel nun gemeinsam mit rund 300 weiteren jungen Menschen, die alle Teilnehmer oder ehemalige Teilnehmer der Jugendbauhütten sind, mit ihrem ehrenamtlichen Einsatz dazu beitragen, dass historische Häuser nach der verheerenden Flut 2021 wieder aufgebaut werden. Unter dem Motto „We AHR back – Denkmalretter im Einsatz“ findet das von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz organisierte spendenfinanzierte Fluthilfecamp bereits ein drittes Mal statt. An rund 20 verschiedenen historischen Bauten von Ahrweiler bis Insul werden die jungen Leute von erfahrenen Fachleuten angeleitet und legen Hand an. Nach getaner Arbeit sind sie in einer Zeltstadt untergebracht.
„Wir freuen uns immer wieder neu, auf so viele motivierte Leute zu treffen und in kurzer Zeit viel zu bewegen“, erklärt Tobias seine Beweggründe, erneut am Camp teilzunehmen. „Im Alltag als Planer müssen wir häufig nur an das denken, was in Zukunft passieren könnte. Im Fluthilfecamp passiert einfach mal was.“ Tobias hat schon an der Lochmühle in Mayschoß und den Ahrweiler Stadttoren gearbeitet und freut sich auf eine neue Herausforderung in seinem dritten Jahr im Fluthilfecamp der Jugendbauhütten.
Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz hatte bereits kurz nach der Flutkatastrophe mit ihrem Soforthilfeprogramm den Denkmaleigentümern der Region bei der Rettung und beim Erhalt ihrer Gebäude finanziell und beratend Hilfe zukommen lassen. Zur weiteren Unterstützung richtete sie im März 2022 ein „Mobiles Team Fluthilfe“ ein. Mit dem Fluthilfecamp der Jugendbauhütten 2023 und 2024 folgte eine weitere umfangreiche Hilfsaktion für das Ahrtal, womit die DSD ihr Versprechen einlöste, den Menschen vor Ort in der Wiederaufbauzeit aktiv zur Seite zu stehen. Nun wird die großangelegte Hilfsaktion von Samstag, den 5. Juli 2025 bis zum Sonntag, den 20. Juli 2025 wiederum über 300 aktive und ehemalige Teilnehmer der Jugendbauhütten aus dem ganzen Bundesgebiet in ihrer Freizeit zum Aufbau der von der Jahrhundertflut 2021 schwer beschädigten historischen Bauten in die Ahrregion führen.
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