29.10.2024

Die Hinnenburg – das Wahrzeichen von Brakel

Nordrhein-Westfalen
Hinnenburg in Brakel * Foto: Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Kruth-Luft Das Bild ist für Pressezwecke kostenfrei bei Nennung des Nachweises.

Das heutige Ensemble prägt die Bauphase um 1600

Für die Erneuerung der Dachdeckung, die Reparatur der Dachkonstruktion und die Außenrenovierung der Dachflächen der Hinnenburg in Brakel stellt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) dank zahlreicher Spenden sowie der Erträge der Lotterie GlücksSpirale 209.000 Euro zur Verfügung. Die Arbeiten werden am westlichen Südflügel ausgeführt. Die Hinnenburg gehört seit 2022 zu den über 720 Objekten, die die private Denkmalschutzstiftung dank Spenden und Mittel von WestLotto aus der Lotterie GlücksSpirale allein in Nordrhein-Westfalen fördern konnte.

Die Hinnenburg erhebt sich als weithin sichtbare Landmarke und als Wahrzeichen der Stadt Brakel auf einem schmalen Bergsporn über dem Tal der Brucht. Die Herren von Brakel werden 1237 erstmals urkundlich als Bewohner der Hinnenburg erwähnt. 1385 brannte die Hinnenburg aus und wurde in der Folge wiedererrichtet. 1507 wurde die Anlage zerstört und geplündert. Auch hier folgte eine Instandsetzung kurz darauf. Um 1600 ließ Ludwig III. von Asseburg das Ensemble im Stil der Renaissance tiefgreifend um- und ausbauen. 1658 entstand eine Kapelle im Bereich der Vorburg mit angrenzender Familiengruft. Von 1736 bis 1746 wurde die Anlage erneut umgebaut. Der Südflügel wurde verlängert und es entstand der qualitätvolle, repräsentativ ausgestattete Audienzsaal. Landschaftsprägend war auch die Anlage eines großen Barockgartens mit vielfältigen Gestaltungselementen nach französischem Vorbild. 1934 brannte der Südflügel aus, der kurz darauf qualitätvoll wiedererrichtet wurde. Die Anlage ist noch heute im Besitz der Grafen von der Asseburg-Falkenstein-Rothkirch.

Zum Objekt:

Das heutige Ensemble ist von der Bauphase um 1600 geprägt und zeigt sich als dreiflügelige Schlossanlage mit einem Torbau, dem mächtigen runden Bergfried mit Welscher Haube an der äußeren Südwestecke, der den ältesten Teil der Anlage verkörpert und einem kleineren nördlichen Parallelflügel. Östlich vorgelagert ist die Vorburg mit der Kapelle. Hell verputzte, in Bruchstein errichtete, zwei- und dreigeschossige Schlosstrakte mit teils gekuppelten Rechteckfenstern mit profilierten Gewänden prägen die Ansicht. Im gerundeten Übergang zwischen West- und Nordflügel ist vermutlich mittelalterliches Mauerwerk erhalten. Im Westflügel befindet sich die rundbogige Tordurchfahrt mit Zugbrückenrahmen. Hofseitig ergänzte man in der Mitte des 20. Jahrhunderts Fachwerkfassaden und den Treppenturm. Im Inneren sind besonders Audienzsaal, Antichambre und Speisesaal mit qualitätvollen Stuckaturen ausgestattet. Ihre ursprüngliche Farbigkeit wurde bei Restaurierungsarbeiten zwischen 1974 und 1980 wiederhergestellt.

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