Restaurierung mutwilliger Beschädigungen
Westlich von Burrweiler befinden sich am Weg von der Kirche Mariä Himmelfahrt zu der auf einer Anhöhe gelegenen Annakapelle 14 Kreuzwegstationen, die zwischen 1878 und 1881 in neogotischer Formensprache errichtet wurden. Die Stationen wurden sehr qualitätvoll ausgeführt. Die Oberflächenbearbeitung, die herausgehobene dreidimensionale Ausbildung der figürlichen Darstellungen sowie die perfekte Proportionalität zeigen die Handschrift eines überdurchschnittlich begabten Steinbildhauers.
Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) stellt nun dank einer ihrer treuhänderischen Stiftungen 5.000 Euro für die Restaurierung der beschädigten Kreuzwegstationen zur Verfügung. Die gravierendsten Schäden an den Kreuzwegstationen verursachte das augenscheinlich mutwillige Abschlagen von Köpfen und Gliedmaßen an den figürlichen Darstellungen. Darüber hinaus jedoch sind auch Schäden aus schlecht ausgeführten früheren Restaurierungsarbeiten zu beheben. Der Kreuzweg ist eines der über 200 Objekte, die die private DSD dank Spenden, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Rheinland-Pfalz fördern konnte.
Neben der Qualität der technischen Ausführung begründet sich die Denkmalwürdigkeit dieses Kreuzweges auch durch seine Einfügung in die Landschaft und durch die Standortwahl der Stationen auf dem Weg zur Annakapelle. Der Kreuzweg führt den Pilger aus einer (wein-)dörflichen Bebauungsstruktur heraus durch kleine Baumhaine und Treppenanlagen, an Hecken- und Rebenreihen vorbei zu den sich öffnenden Fernblicken in das Rheintal hinein. Zum Abschluss geht es auf einem etwas steil ansteigenden Hohlweg im bewaldeten Hügelabschnitt in Richtung Kapelle. Dort weitet sich an der Chorseite des Gebäudes der Blick auf die gesamte Rheinebene von der nördlichen Kurpfalz bis in die Silhouetten des südlichen Schwarzwaldes.
