Mit einem Besitzerwechsel des Gutes 1802 begann ein wirtschaftlicher und sozialer Neubeginn für das Dorf. Der neue Besitzer, der königliche Amtsrat und Gutspächter Karl Friedrich Baath, ließ sämtliche Wirtschaftsgebäude nach Plänen von Karl Friedrich Schinkel neu und massiv errichten. Der Gutshof wurde zum Zentrum der Dorfanlage und trägt damit auch maßgeblich zur siedlungs- und ortsgeschichtlichen Entwicklung Behlendorfs bei. Der Gutshof bildet ein gestrecktes Achteck und besteht aus neun Wirtschafts-, Wohn- und Stallgebäuden und einem begrünten Ententeich in der Mitte des Hofes. Die nahezu schmucklosen Bauten leben allein durch ihre Kubatur und die regelmäßige Abfolge von Wandöffnungen. Sie bestehen fast alle aus gespaltenen Blöcken und Brocken des schwedischen Granits, der aus den Endmoränen der Eiszeit gewonnen wurde.
Zum Objekt:
Die sogenannte Ölmühle wurde 1802 zusammen mit weiteren acht Wohnhäusern errichtet. Die Ölmühle liegt in der Mittelachse der Anlage dem Gutshaus gegenüber. Die äußere Ziergliederung ist auf die Blendarkatur unterhalb der Traufgesimse beschränkt. Derzeit ist die Ölmühle einsturzgefährdet und bedarf dringend der anstehenden Sicherungsmaßnahmen.