19.11.2016

Die Zehntscheune in Bad Driburg erhält Unterstützung

Nordrhein-Westfalen
Zehntscheune in Bad Driburg © Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Gehrmann

Etwas Besonderes aufs Dach

Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) unterstützt die Dachsanierung an der Zehntscheune in Bad Driburg-Dringenberg dank der Lotterie GlücksSpirale, deren Destinatär sie ist, mit 130.000 Euro. Den symbolischen Fördervertrag überbringt Renate Ortner vom Ortskuratorium Paderborn der DSD gemeinsam mit Bodo Kemper von WestLotto bei einem Pressetermin vor Ort am Dienstag, den 22. November 2016 um 15.00 Uhr an Bürgermeister Burkhard Deppe.

Gleich neben der mittelalterlichen Burganlage am Ortseingang liegt auf einem Bergsporn erhöht die zur Burgfreiheit gehörende stattliche Zehntscheune. Das ursprünglich für Wohn- und Wirtschaftszwecke genutzte Gebäude aus dem späten 17. Jahrhundert wurde um 1959 zu einem Veranstaltungsort umgebaut und dabei innen weitgehend entkernt. 1987 erweiterte man den Bau burgseitig um einen Anbau, so dass 300 Personen Platz finden.

Der massive, langgestreckte, verputzte 1682 errichtete Steinbau erhebt sich über einem rechteckigen Grundriss. Die Fassaden prägen sandsteinerne Eckquaderungen, Sandsteingewände und ein steinernes Rundbogentor im Giebel, das von einer bischöflichen Wappenkartusche als Relief mit dem Erbauungsdatum bekrönt wird. Rote Wesersandsteinplatten decken das Dach, dessen Konstruktionshölzer im Kern wohl aus der Erbauungszeit stammen und das vermutlich im 19. Jahrhundert ein Sprengwerk erhielt. Im Bereich des rückwärtigen Giebels war ursprünglich der Wohnbereich.

Bei der letzten größeren Dachsanierung um 1960 verwandte man zur Befestigung der Sandsteinplatten keine rostfreien Nägel, so dass diese – nun korrodiert – die Platten sprengen bzw. deren Verrutschen nicht länger verhindern. Die Platten selbst weisen Absandungen, Ausbrüche und Absplitterungen auf. Auch der Fassadenputz ist geschädigt. Die Stadt als Eigentümerin möchte nun nach kontinuierlichen Dachreparaturen und einer Notsicherung der Dachdeckung, bei der man die Platten provisorisch befestigt und Fehlstellen durch eingeschobene Bleche ersetzt hat, eine grundsätzliche Instandsetzung der Sandsteindeckung mit wiederverwendeten und ergänzten Platten durchführen. Da es keine Sandsteinbrüche mehr gibt, die neue Platten herstellen, muss diese "Neudeckung" aus Abbruchmaterial erfolgen.

Die lokalhistorisch bedeutende, öffentlich genutzte Zehntscheune besitzt mit ihrer in der Gegend immer seltener werdenden regionaltypischen Deckung besondere architektonische Bedeutung und ist eines der über 390 Projekte, die die Deutsche Stiftung Denkmalschutz dank Spenden und Mittel von WestLotto aus der Lotterie GlücksSpirale allein in Nordrhein-Westfalen fördern konnte. 

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