Besonderer Stellenwert innerhalbder schleswig-holsteinischen Hauslandschaft
Für die Reetdachdeckung des Haubargs Thiessenhof in Tetenbüll stellt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) dank zahlreicher Spenden sowie der Erträge der Lotterie GlücksSpirale 40.000 Euro zur Verfügung. Den dazugehörigen symbolischen Fördervertrag übergibt Wolfgang von Ancken, Ortskurator Kiel der DSD, bei einem Pressetermin vor Ort am Donnerstag, den 19. Juni 2025 um 10.00 Uhr an Dr. Rüdiger Seitz, Geschäftsführer der GbR Warmhörner Deich 15. Der Haubarg gehört nunmehr zu den über 270 Denkmalen, die die DSD aus privaten Spenden, ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der Lotterie GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Schleswig-Holstein fördern konnte.
Die Eiderstädter Haubarge besitzen innerhalb der schleswig-holsteinischen Hauslandschaft einen besonderen Stellenwert. Weniger als 100 dieser die Kulturlandschaft prägenden Bauernhäuser haben sich bis heute erhalten. Als Weiterentwicklung des friesischen Gulfhauses sind sie Teil des hochgradig spezialisierten handwerklichen und landwirtschaftlichen Erbes der Region. Der Haubarg Thiessenhof stellt ein anschaulich überliefertes und gut restauriertes Beispiel eines Haubargs dar. Somit besitzt er einen herausragenden geschichtlichen, wissenschaftlichen und die Kulturlandschaft prägenden Wert.
Der Haubarg Thiessenhof ist Teil der sogenannten "Reichen Reihe" aus Haubargen im Sieversflether Koog auf der Halbinsel Eiderstedt. Laut Mauerankern wurde der Haubarg auf leicht rechteckigem Grund im Jahr 1825 errichtet. Zum Objekt:Es handelt sich um einen reetgedeckten Vierständerhaubarg mit Außenmauern in Backstein. Der Wirtschaftsteil ist nach Norden gelegen mit Spitzgiebeln über Boostür und Lootor. Ihn charakterisieren die gusseisernen halbrunden sowie rechteckigen Stallfenster. Der Hauseingang im Süden wird durch einen Spitzgiebel mit gusseisernem Wagenrad-Fenster akzentuiert, die zweiflügelige Haustür schmückt ein verputztes klassizistisches Gewände.
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