Restaurierung der Wandmalereien
Für die Restaurierung der Wandmalereien im Erdmann-Holtorf-Türmchen in Langballigholz stellt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) dank zahlreicher Spenden sowie der Erträge der Lotterie GlücksSpirale 23.061 Euro zur Verfügung. Den dazugehörigen symbolischen Fördervertrag übergibt Wolfgang von Ancken, Ortskurator Kiel der DSD, bei einem Pressetermin vor Ort in der Langballigauer Str. 5 in 24700 Langballig am Montag, den 30. Juni 2025 um 11.00 Uhr im Beisein von Dipl. Restaurator Gerold Ahrends an die Denkmaleigentümerin Dr. Dietlind Gade. Das Denkmal gehört nunmehr zu den über 270 Denkmalen, die die DSD, die in diesem Jahr ihr 40-jähriges Jubiläum feiert, aus privaten Spenden, ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der Lotterie GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Schleswig-Holstein fördern konnte.
Das Türmchen liegt auf einer Anhöhe im Wald, oberhalb des Sommersitzes des Pianisten und Komponisten Eduard Erdmann. 1923 ließ er das Türmchen als Rückzugsort für sein kreatives Schaffen errichten. Der befreundete Maler Hans Holtorf bemalte die Innenwände zwei Jahre später mit großformatigen expressionistischen Bildern, die Figuren von Erdmanns unvollendeter Operette "Die entsprungene Insel" zeigen. Die Ausmalung ist ein wichtiges zeitgeschichtliches Dokument der Zusammenarbeit von Erdmann und Hans Holtorf. Die "Gelegenheitsmalerei" stellt eine seltene architekturgebundene figürliche Malerei der 1920er Jahre dar und ist in ihrer Darstellung exemplarisch für Expressivität und Neigung zum Skurrilen und Grotesken, die typisch ist für Theater und Film in der Frühzeit der Weimarer Republik.
Zum Objekt:
Der aus Ziegelstein bestehende, verputzte, zylinderförmige Pavillion mit einem Flachdach im Durchmesser von etwa 3 Meter und einer Höhe von 2,2 Meter soll durch ein permanentes Schutzdach den Erhalt der Malereien langfristig gewährleisten. Er zeugt davon, dass das Erdmann-Haus in den 1920er und 1930er Jahren ein Treffpunkt für einige der herausragenden Kunstschaffenden des 20. Jahrhunderts war.
FÜR PRESSEVERTRETER:
Diese Pressemeldung gilt als Einladung zum Termin. Wir bitten Sie, die Sperrfrist zu beachten: Terminbeginn