27.06.2019

Restaurierung der St. Jacobikirche in Riethnordhausen kommt voran

Sachsen-Anhalt

Bronzeplakette erinnert an die private Förderung

Für die Sanierung des südlichen Schiffdachs und der Südfassade der St. Jacobikirche in Wallhausen-Riethnordhausen im Landkreis Mansfeld-Südharz stellte die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) 2015 und 2017 dank zweckgebundener Spenden und der Lotterie GlücksSpirale insgesamt rund 115.000 Euro zur Verfügung.

Nun erreicht Gerald Rüdiger von der evangelischen Kirchengemeinde St. Jacob und Martin im Rieth in diesen Tagen zur Erinnerung an die gelungene Restaurierung des Kirchengebäudes eine Bronzetafel mit dem Hinweis „Gefördert durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz mit Hilfe der GlücksSpirale“. Dadurch bleibt das Engagement der privaten Förderer der Stiftung und der Rentenlotterie von Lotto auch nach den Maßnahmen an vorbildlichen Projekten sichtbar und kann zu weiterer Unterstützung motivieren.

Urkundlich wird Riethnordhausen erstmals im Jahr 1214 erwähnt. Der Ort liegt größtenteils im Überschwemmungsgebiet der Helme, die im Januar 1915 den Ort letztmals überflutete, damals glich die Aue einem See.

1495 wird Riethnordhausen Pfarrkirchdorf und erhält von 1512 bis 1524 eine eigene Kirche. Das Gotteshaus wurde als kleine, spätromanische Chorturmkirche errichtet. Den Chorturm schließt eine Haube mit achtseitiger, offener Laterne. Zwischen 1512 und 1524, also in spätgotischer Zeit, fügte man den etwas breiteren Chor und spitzbogige Fenster hinzu. 1632 überstand die Kirche als eines der wenigen Gebäude im Ort einen verheerenden Brand. Das Langhaus gestaltete man 1759 barock um. Der Chor ist kreuzrippengewölbt, das Schiff überspannt ein hölzernes Tonnengewölbe. Eine zweigeschossige Hufeisenempore und ein Logeneinbau an der Chorsüdseite prägen den Raumeindruck.

Die Umbaumaßnahmen Mitte des 18. Jahrhunderts störten das konstruktive Gefüge der Kirche stark. Es kam zu Mauerwerksrissen und statischen Schäden am Chordach. Zusätzlich führten Dachundichtigkeiten zu Feuchtigkeitsschäden im Dach des Kirchenschiffs, in der Holztonne und in den Emporen. Das Turmdach wurde bereits 2012 saniert, danach folgte das Schiffsdach.

Bei der Dorfkirche von Riethnordhausen handelt es sich um ein Baudenkmal von überregionaler Bedeutung. St. Jacobi ist eines von über 580 Projekten, die die private Deutsche Stiftung Denkmalschutz dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Sachsen-Anhalt fördern konnte. 

St. Jacobikirche in Riethnordhausen © Roland Rossner/Deutsche Stiftung Denkmalschutz
St. Jacobikirche in Riethnordhausen © Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Mertesacker
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