28.09.2021

Ein Beispiel für viele: Die Dorfkirche in Poseritz

Mecklenburg-Vorpommern

Eines von 5 Herzensanliegen der Deutschen Stiftung Denkmalschutz im aktuellen Monumente-Heft

In diesen Tagen erscheint die Oktober-Ausgabe des Magazins Monumente der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD). Beispielhaft werden darin fünf Förderprojekte vorgestellt, die für die rund 450 Restaurierungsmaßnahmen in diesem Jahr stehen. Über die Dorfkirche in Poseritz schreibt Julia Greipl:

„Von Schweden nach Spanien. Das war die Route, die sich Birgitta und ihr Ehemann Ulf vorgenommen hatten, als Santiago-Pilger im Jahre 1341. Birgitta Birgersdotter wurde 1391 heiliggesprochen, in ihrer Nachfolge sind heutige Pilger unterwegs: Von Rügen über Stralsund und weiter durch Mecklenburg-Vorpommern nach Niedersachsen. Sie passieren große und kleine, unbedingt erhaltenswerte Meisterwerke der Backsteingotik, so auch die gefährdete Kirche Sankt Marien in Poseritz auf Rügen.

Fünf Jahre lang jedoch konnte sie nicht genutzt werden, zu groß war die Einsturzgefahr, obwohl noch vor der Wende privates Engagement das Schlimmste abzuwenden versuchte. 1992 wurde dieser Zustand auch mit Hilfe der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) vorerst beendet. Weitere Maßnahmen folgten, so dass Gottesdienste wieder möglich wurden.

Es erwartet die Besucher ein Kleinod an der Pilgerroute: Das Langhaus geht auf das frühe 14. Jahrhundert zurück, etwas später wurde der kreuzrippengewölbte Chor angebaut. Der Turm datiert aus der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts, sein Helm wurde weitere hundert Jahre später aufgesetzt. Nach dem Dreißigjährigen Krieg kam Rügen unter schwedische Herrschaft. Überwiegend aus dieser Zeit stammt die barocke Ausstattung mit Emporen, Gestühl und Kruzifix.

Die Poseritzer allerdings erwartet weiterhin viel Arbeit, vor allem am Chor: Dessen Gewölbe und Außenmauerwerk sind in einem sehr kritischen Zustand. ‚Wir nehmen nun Anlauf für die dringend nötige Sanierung. Aber unsere Gemeinde ist zu klein, um sie selbst stemmen zu können‘, sagt Pastorin Ellen Nemitz (50). Schon jetzt zeigt sich jedoch, dass das Interesse an einer instandgesetzten Kirche in Poseritz weit über die Kirchengemeinde hinausgeht. Ortsbewohner ebenso wie Touristen und Pilger unterstützen das Vorhaben.

Die DSD leistet nun wieder ihren Beitrag zum Erhalt der weithin sichtbaren Backstein-Dorfkirche, für den die Gemeinde dringend auf Spenden und Unterstützung angewiesen ist...“

Dorfkirche in Poseritz * Foto: M.L. Preiss/Deutsche Stiftung Denkmalschutz
Blick auf die Dorfkirche in Poseritz * Foto: M.L. Preiss/Deutsche Stiftung Denkmalschutz
Innenschäden in der Dorfkirche in Poseritz * Foto: M.L. Preiss/Deutsche Stiftung Denkmalschutz
Innenschäden in der Dorfkirche in Poseritz * Foto: M.L. Preiss/Deutsche Stiftung Denkmalschutz
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