13.05.2025

Ein Denkmal für die Zukunft erhalten

Fluthilfecamp Jugendarbeit Rheinland-Pfalz
Arbeiten der Jugendlichen an der Straußwirtschaft „Im Burggarten“ in Dernau während des Fluthilfecamps 2024
Arbeiten der Jugendlichen an der Straußwirtschaft „Im Burggarten“ in Dernau während des Fluthilfecamps 2024

Ehemalige Straußwirtschaft in Dernau ist erneut Baustelle des Fluthilfecamps der Jugendbauhütten

Irma Kreuzberg erinnert sich gerne an die Zeit, in der sie die Straußwirtschaft „Im Burggarten“ in Dernau betrieb. Die Hofanlage war einmal eine der schönsten Straußwirtschaften im Ahrtal, wo Weinbauern saisonal einen Gastbetrieb eröffnen, um ihren selbsterzeugten Wein direkt zu vermarkten und kleinere Tellergerichte zu reichen. Bilder aus der Zeit vor der verheerenden Flut 2021 zeigen einen malerischen Innenhof, umstanden von pittoresken Fachwerkgebäuden. Ein lauschiges Plätzchen für ein Glas Wein und Irma Kreuzbergs berühmten Kartoffelsalat. Von der Idylle war nach der Flut nicht viel geblieben.

Schon im vergangenen Jahr hatten viele fleißige Hände des Fluthilfecamps der Jugendbauhütten in nur zwei Wochen die Wände der Scheune des Fachwerkensembles mit einem Weidenrutengeflecht und Lehmbewurf wieder geschlossen, im Hinterhaus eine denkmalgerechte Dämmung mit Blähton eingebracht und mit Hilfe eines Ofenbauers aus der Region den alten Holzbackofen von 1715 im Haus instandgesetzt.

Auch in diesem Jahr kommt nun wieder Leben in den „Burggarten“. Denn die Fachwerkhofanlage wird vom 5. Juli 2025 bis zum 20. Juli 2025 ein weiteres Mal zur Baustelle des Fluthilfecamps der Jugendbauhütten. Ein Team aus 15 der über 300 junge Freiwilligen – allesamt derzeitige und ehemalige Teilnehmer des Freiwilligen Sozialen Jahres in der Denkmalpflege in den Jugendbauhütten – legen dann Hand an Irma Kreuzbergs historischen Hof, bringen Lehmputz auf, tauschen marodes Fachwerk aus und bereiten alles für die bald anstehenden Installationsarbeiten vor.

Die Eigentümerin freut sich sehr auf den Einsatz der engagierten jungen Leute. Sie sieht es als ihre Verantwortung, das historische Gemäuer für kommende Generationen zu bewahren „Wenn man so ein altes Haus besitzt, spürt man seine Geschichte, all die Menschen die in den letzten Jahrhunderten darin gelebt haben, all ihre Lebensgeschichten. Man übernimmt die Aufgabe, das Haus zu erhalten, die Geschichte weiterzuschreiben.“ Dabei wollen die Freiwilligen des Fluthilfecamps der Jugendbauhütten Irma Kreuzberg unterstützen und ein Stück Geschichte des Ahrtals für die Zukunft weiterschreiben. Mit dem Fluthilfecamp der Jugendbauhütten möchte die Deutsche Stiftung Denkmalschutz, die in diesem Jahr ihr 40-jähriges Jubiläum feiert, darauf aufmerksam machen, dass nach der verheerenden Flut im Jahr 2021 viele historische Gebäude im Ahrtal noch immer Hilfe benötigen.

Weitere Informationen und Vermittlungen für Pressevertreter: Thomas.Mertz@denkmalschutz.de oder 0228-9091-404.

Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz hatte bereits kurz nach der Flutkatastrophe mit ihrem Soforthilfeprogramm den Denkmaleigentümern der Region bei der Rettung und beim Erhalt ihrer Gebäude finanziell und beratend Hilfe zukommen lassen. Zur weiteren Unterstützung richtete sie dann ein „Mobiles Team Fluthilfe“ ein, das seit März 2022 tatkräftig Unterstützung bei Wiederaufbaumaßnahmen leistet. Mit dem Fluthilfecamp der Jugendbauhütten folgte im Juni 2023 und im Jahr darauf eine weitere umfangreiche Hilfsaktion für das Ahrtal, womit die DSD ihr Versprechen einlöste, den Menschen vor Ort in der Wiederaufbauzeit aktiv zur Seite zu stehen. Nun wird die großangelegte Hilfsaktion nach dem großen Erfolg des Fluthilfecamps 2023 und 2024 erneut stattfinden. Von Samstag, den 5. Juli 2025 bis zum Sonntag, den 20. Juli 2025 reisen wiederum über 300 aktive und ehemalige Teilnehmer des Projekts Jugendbauhütten, dem Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ) in der Denkmalpflege, aus dem ganzen Bundesgebiet an. Sie setzen sich erneut in ihrer Freizeit zum Aufbau der von der Jahrhundertflut 2021 schwer beschädigten historischen Bauten der Ahrregion ein.

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ursula.schirmer@denkmalschutz.de

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