Die Jugendlichen aus Quedlinburg und Sachsentreffen sich in Zeitz
Erstmals führen die Jugendbauhütten Quedlinburg und Sachsen der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) über die Landesgrenzen hinweg ein gemeinsames Seminar durch. Die Teilnehmer an dem Freiwilligen Sozialen Jahr in der Denkmalpflege treffen sich vom 20. Mai 2025 bis zum 22. Mai 2025 in Zeitz. Kooperationspartner vor Ort sind die Stadt Zeitz, die Untere Denkmalschutzbehörde und die Quartiersmanagerin der Stadt Zeitz.
In dem dreitägigen Seminar legen die Jugendlichen bei verschiedenen Denkmalen Hand an. Dabei werden denkmalpflegerische Themen mit unterschiedlichen Aufgabenstellungen angegangen. In der Rahnestraße 17 in Zeitz etwa wird in einem historischen Stadthof ein Raumbuch erstellt, in der Straße Freiheit 17/18 entsteht eine Musterachse im Bereich der Fenster mit ihren Stuckornamenten und am Rathaus benötigt ein Metalltor fachgerechte Pflege, schließlich entstehen im Zwürfel Sitzmöbel für Events der Stadt Zeitz.
Die Einsatzorte sind mit BeachFlags und Bannern der Jugendbauhütten geflaggt und somit gut sichtbar. Die jungen Menschen wollen nicht nur Präsenz zeigen, sondern auch Besucher „zum Hingucken“ einladen. Daher heißt es vor Ort: “Wir laden alle interessierten Menschen aus Zeitz und Umgebung ein, die Arbeit der Jugendbauhütten und unsere Freiwilligen kennenzulernen und uns bei unserem Engagement für den Denkmalschutz über die Schulter zu schauen.”
Bundesweit unterhält die DSD, die in diesem Jahr ihr 40-jähriges Jubiläum feiert, 16 Jugendbauhütten mit jährlich rund 330 Plätzen. Mit den Internationen Jugendgemeinschaftsdiensten ijgd hat die DSD, die in diesem Jahr ihr 40-jähriges Jubiläum feiert, einen erfahrenen Partner an ihrer Seite, der die Umsetzung im Rahmen der staatlich anerkannten Freiwilligendienste sichert. Vorbild für die Jugendbauhütten sind die mittelalterlichen Bauhütten, in denen gemeinsam gelebt und gearbeitet wurde. Hier lernte der Lehrling vom Meister am Original. Heute können Jugendliche zwischen 16 und 26 Jahren traditionelle Handwerkstechniken am Original anwenden und authentisch mit eigenen Händen erspüren und erfahren lernen. In zahlreichen Einsatzstellen – den täglichen Arbeitsstätten der Teilnehmer – kommen die Jugendlichen mit unterschiedlichsten Berufsfeldern der Denkmalpflege praktisch in Kontakt. Unabhängig davon ist jeder eingeschlagene Nagel, jeder gesetzte Holzbalken und jeder ergänzte Stein ein unvergessliches Erlebnis – das stolz macht. Sechs einwöchige Seminare zu Stil- und Materialkunde, Forschungs- und Arbeitsmethoden, Grundlagen der Denkmalpflege sowie der Bedeutung des europäischen Kulturerbes ergänzen die praktische Arbeit. Von den Jugendlichen, die ihr Freiwilliges Soziales Jahr in den Jugendbauhütten absolviert haben, entdecken manche ihre Begeisterung für das kulturelle Erbe und gehen in einen Beruf in der Denkmalpflege oder im traditionellen Handwerk.
Weitere Informationen zu den Jugendbauhütten allgemein unter www.denkmalschutz.de/denkmale-erleben/jugendbauhuetten.html.