Bei Flutkatastrophe geschädigt und seither gefördert
Das Dach und die bauzeitlichen Gauben des südlichen Giebelhauses, eines Teils des Fachwerkhauses Zum Felsenkeller in Odenthal-Altenberg, stehen 2025 zur Restaurierung an. Dafür stellt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) dank zahlreicher Spenden sowie der Erträge der Lotterie GlücksSpirale 45.000 Euro bereit. Den dazugehörigen symbolischen Fördervertrag überbringt Uwe Lohölter, Ortskurator Köln der DSD, bei einem Pressetermin vor Ort am Freitag, den 9. Mai 2025 um 10.00 Uhr im Beisein von Anja Schmitz von WestLotto an den Denkmaleigentümer Thomas Kloth. Das bei der Flutkatastrophe 2021 geschädigte und seither mehrfach geförderte Haus ist eines von über 880 Projekten, die die private Deutsche Stiftung Denkmalschutz dank Spenden und Mittel von WestLotto aus der Lotterie GlücksSpirale allein in Nordrhein-Westfalen fördern konnte.
Das Ausflugslokal Felsenkeller liegt städtebaulich prominent unmittelbar an der Brücke über die Dhünn und gegenüber der ehemaligen Hauptzufahrt zum Kloster Altenberg. Dort ließ auf dem Grundriss eines ebenfalls als Gaststätte und Hotel genutzten Vorgängerbauwerks Robert Keller senior um 1900 ein neues Ausflugslokal errichten. Der neogotisch gestaltete Felsenkeller ist in engem Zusammenhang mit der von den Preußen unterstützten Restaurierung des Altenberger Doms zu sehen. Besonders erwähnenswert sind die Nonnenköpfe in der Fassade und die Nonnenköpfe in den Dachgauben.
Zum Objekt:
Der freistehende, zweigeschossige Fachwerkbau erhebt sich über steinernem Erdgeschoss, dem Felsenkeller. Der zweigeschossige Hauptbau wird symmetrisch von zwei giebelständigen, zweiachsigen Eckflügeln flankiert. Das durchlaufend steinerne Erdgeschoss prägen Stichbogenfenster und Rustika-Putzquaderungen. Das rechte Giebelhaus steht im Erdgeschoss auf Fachwerkständern mit gebogenen Kopfbändern als Laube. Das Obergeschoss kragt auf profilierten Schwellen vor. Symmetrisch in den Achsen angeordnete Hochrechteckfenster gliedern die Fassaden. Zierfachwerk – in neogotischen Formen mit Mannfiguren, Andreaskreuzen mit Nasen und Vierpass-Motiven in der Traufzone des Mittelbaus – schmückt das Geschoss.
Die beiden Giebelhäuser kragen in zwei weiteren oberen Geschossen aus und werden links von einem Schopfwalmdach und rechts von einem Satteldach gedeckt. Ein Satteldach überspannt auch den Mittelbau. Eine zweiflügelige beschnitzte Eichentür mit Oberlicht erlaubt den Zugang ins Haus. Im Eingangsbereich sind die Bodenplatten aus Ornamentfliesen erhalten. Zum Ensemble gehört auch die zwei Meter hohe sogenannte Kronprinzengrotte.