Das Gotteshaus geht in seinen Ursprüngen bis in die Zeit um das Jahr 1100 zurück
Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) stellt dank zahlreicher Spenden sowie der Erträge der Lotterie GlücksSpirale 12.000 Euro für die Instandsetzung und Steinsicherung der Fenster im Hohen Chor der Marktkirche St. Benedikti in Quedlinburg zur Verfügung. Das Gotteshaus gehört seit 2000 zu den über 660 Denkmalen, die die DSD, die in diesem Jahr ihr 40-jähriges Jubiläum feiert, aus privaten Spenden, ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der Lotterie GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Sachsen-Anhalt fördern konnte.
Zum Objekt:
Die Marktkirche St. Benedikti liegt nördlich des Quedlinburger Rathauses und geht in ihren Ursprüngen bis in die Zeit um 1100 zurück. Im dritten Viertel des 14. Jahrhunderts wurde ein Neubau begonnen. Dabei wurde der dreigeschossige Westbau aus dem zweiten Viertel des 13. Jahrhunderts, welcher ursprünglich aus einer Dreiturmanlage bestand, integriert und mit einem Walmdach zusammengefasst. Ein zweijochiger, geräumiger Chor mit 5/8-Abschluss und Kreuzrippengewölbe, dessen hohe Fenster mit reichem Maßwerk ausgestattet sind, wurde Ende des 14. Jahrhunderts erbaut. Im Norden wurde eine Kapelle und im Süden eine Sakristei ergänzt. Im Anschluss an den Chorneubau erfolgte die Erneuerung des dreischiffigen Langhauses als spätgotische Halle.
Nach 1663 wurde der Innenraum umfassend barockisiert. Von der reichen Ausstattung ist neben dem um 1700 nach einem Entwurf von Christian Leonhard Sturm entstandenen Hauptaltar der sogenannte Vesper-Altar zu erwähnen, der um 1500 entstand. Im Mittelschrein wird das Vesperbild von den Heiligen Servatius und Benedikt flankiert. In den Schreinflügeln sind 16 Heiligenskulpturen in zwei Reihen eingestellt. Dazu zählen die Nothelfer wie Eustachius, Cyriakus, Dionysius, Christopherus und Georg ebenso wie weitere männliche und weibliche Heilige. In der Predella sind Szenen des Heiligen Martin flankiert von den Eremiten Antonius und Maria Aegyptiaca dargestellt.