Zwei Fachwerkhäuser in Insul sind Einsatzstelle des Fluthilfecamps
Auf den ersten Blick ist im beschaulichen Insul im oberen Ahrtal nicht mehr viel zu sehen von der Flut, die im Jahr 2021 große Teile des kleinen Ortes verwüstete. Schaut man aber genauer hin, fallen an vielen Stellen noch immer beschädigte und teils leerstehende Häuser auf. Zwei dieser Fachwerkhäuser gehören Lena und Bernhard Heck. In der Mitte des Ortes, idyllisch in Nachbarschaft von einigen alten Hofanlagen gelegen, warten die beiden historischen Gebäude geduldig auf die bald kommenden jungen Helfer des Fluthilfecamps der Jugendbauhütten. Schon im vergangenen Jahr war einer der Bauten Teil des Fluthilfecamps 2024 gewesen. Nun beginnt auch die Arbeit an dem zweiten Fachwerkhaus.
„Die zwei Wochen im letzten Jahr waren beflügelnd. Die jungen Leute haben eine richtige Aufbruchstimmung verbreitet und rangeklotzt. Ob Lehmarbeiten innen oder außen, Holzbau an den beschädigten Balken oder das Wiederausmauern zerstörter Gefache – an jedem Ende vom Haus wurde gewerkelt“, sagt Lena Heck, die sich sehr auf das diesjährige Fluthilfecamp freut.
Nach der Flut entschieden sich Lena und Bernhard Heck, in direkter Nachbarschaft ein weiteres Fachwerkhaus zu kaufen, dessen historische Substanz jetzt gerettet werden soll, um es wieder bewohnbar zu machen. Von allgemeinen Rückbauarbeiten über den Austausch der maroden Schwellbalken bis zum Ausmauern der Gefache mit Lehmsteinen… An dem kleinen Häuschen gibt es jede Menge Arbeit für die ehrenamtlichen Helfer der Jugendbauhütten. „Ich freue mich schon sehr auf die motivierten und zupackenden jungen Leute, die den Vorurteilen über die „Generation Z“ so gänzlich widersprechen“, sagt Bernhard Heck.
Von Samstag, den 5. Juli 2025 bis zum Sonntag, den 20. Juli 2025 reisen erneut über 300 aktive und ehemalige Teilnehmer des DSD-Projektes Jugendbauhütten, dem Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ) in der Denkmalpflege, aus dem ganzen Bundesgebiet an die Ahr, um ihre Freizeit zum Aufbau der von der Jahrhundertflut 2021 schwer beschädigten historischen Bauten der Ahrregion einzusetzen.Die historischen Fachwerkhäuser der Familie Heck in Insul sind Teil der rund 20 Projekte, an denen die Teilnehmer des Fluthilfecamps der Jugendbauhütten unter dem Motto „Denkmalretter im Einsatz – „We AHR back“ beim Wiederaufbau helfen werden.
Weitere Informationen und Vermittlungen für Pressevertreter: Thomas.Mertz@denkmalschutz.de oder 0228-9091-404.