Die evangelische Apostelkirche im nördlichen Teil der historischen Altstadt ist eine mehrfach veränderte gotische Hallenkirche aus der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts. Nach Säkularisierung und Klosterauflösung zunächst profaniert, wurde das Bauwerk nach Plänen Karl Friedrich Schinkels aufgrund des Bedarfs der preußischen Militärgemeinde restauriert und 1822 neu eingeweiht. Nach schweren Bauschäden im Zweiten Weltkrieg bis 1960 wiederaufgebaut, dient sie heute als Gemeindekirche.
Zum Objekt:
Der teils aus Werkstein, teils aus Ziegelmauerwerk errichtete Bau zeigt sich heute als dreischiffige gotische Hallenkirche mit einem eingezogenen und etwas niedrigeren Chor. Hohe, die Fassaden gliedernde Maßwerkfenster öffnen die Wände zwischen den Strebepfeilern. Auf dem Dach thront ein Dachreiter mit Geläut und Spitzhelm. Im Inneren überspannen hohe Gewölbe den schlichten Innenraum, in dem moderne Ausstattungsstücke Akzente setzen. Erwähnenswert sind die Gewölbemalereien, die in den 1930er Jahren wiederentdeckt wurden. Sie stammen aus verschiedenen Fassungen des 15. bis 17. Jahrhunderts und zählen zu den schönsten ihrer Art in Westfalen. Neben zarten Ranken und Blumengebinden finden sich auch figürliche Darstellungen.