16.04.2024

Restaurierung geht mit großen Schritten voran

Rheinland-Pfalz

Ehemalige Synagoge in Dernau ist wieder Teil des Fluthilfecamps

Noch vor einem Jahr waren die meisten Gefache der ehemaligen Synagoge in Dernau, einer einst schmucken kleinen Fachwerkhofanlage, leer. Die Flut im Jahr 2021 hatte das Bauwerk schwer getroffen und beschädigt. Stück für Stück hatte das 2022 durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz ins Leben gerufene Mobile Team Fluthilfe der Jugendbauhütten damit begonnen den durchweichten Putz abzuschlagen und die darunter zum Vorschein kommenden vielen schadhaften Stellen am Fachwerk des Gebäudes instand zu setzen. Während des Fluthilfecamps 2023 bauten 10 engagierte Teilnehmer des Camps wieder eine Lehmstakendecke nach historischem Vorbild ein und brachten damit die Instandsetzung des Baus ein ganzes Stück voran.

Schaut man sich das über 300 Jahre alte Haus heute an, sind – dank der Arbeit der fünf tatkräftigen Freiwilligen des Mobilen Teams Fluthilfe – bereits viele der Wände wieder mit Lehmziegeln verschlossen. Die zukünftige Raumaufteilung lässt sich gut erkennen und das Innere des Gebäudes wirkt fast schon wohnlich. Nach historischem Vorbild wurden bei der Restaurierung des Fachwerkhauses herkömmliche Baustoffe wie Lehm und Stroh benutzt. Nach seiner Nutzung als jüdischer Betraum war das Gebäude über viele Jahrzehnte Wohnort und Lebensmittelpunkt der heute 85-jährigen Auguste „Gustel“ Lindener. „Die vielen jungen Menschen, die immer hier sind, um zu helfen – das ist fast schon wie eine große Familie“, sagt Gustel Lindener, die sich in der Flutnacht auf den Dachboden ihres Hauses hatte retten können. Sie freut sich über den Einsatz der jungen Denkmalretter, die mit so viel Begeisterung dabei helfen, die ehemalige Synagoge in Dernau bald wieder in altem Glanz erstrahlen zu lassen.

Damit dies gelingt, ist „Gustels Haus“, wie das Fachwerkhaus im Ort liebevoll genannt wird, auch in diesem Jahr eines der rund 20 Projekte, bei denen sich die 300 Teilnehmer des Fluthilfecamps der Jugendbauhütten unter dem Motto „Kulturgut in GefAHR, wir helfen weiter!“ beim Wiederaufbau durch die Flut geschädigter historischer Bauten im Ahrtal engagieren. Schwerpunktmäßig wird sich das Team von 15 jungen Freiwilligen, das vom 8. Juni bis zum 23. Juni 2024 an der ehemaligen Synagoge in Dernau arbeiten wird mit der Restaurierung des Dachs des Hauses beschäftigen.

Weitere Informationen und Vermittlungen für Pressevertreter: Thomas.Mertz@denkmalschutz.de oder 0228-9091-404.

Teilnehmer des Fluthilfecamps 2023 bei ihrem Einsatz in der ehemaligen Synagoge in Dernau * Foto: Roland Rossner/Deutsche Stiftung Denkmalschutz
ehemalige Synagoge in Dernau * Foto: Roland Rossner/Deutsche Stiftung Denkmalschutz
Teilnehmer des Fluthilfecamps 2023 haben an der ehemaligen Synagoge in Dernau gearbeitet, 2024 gehen die Arbeiten weiter * Foto: Roland Rossner/Deutsche Stiftung Denkmalschutz
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