Zu Besuch in St. Jacobi in Hamburg
Das Ortskuratorium Hamburg der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) lädt am Mittwoch, den 18. Juni 2025 um 11.00 Uhr zur Besichtigung der Restaurierungswerkstatt der St. Jacobikirche, Jacobikirchhof 22 in 20095 Hamburg ein. Referenten sind Museumspädagogin und Kunsthistorikerin Fridericke Conrad und die Nachwuchsrestauratorin Isabel Bratke. Ein kurzer Rundgang durch die Kirche St. Jacobi gestattet einen Blick in eine der wenigen mittelalterlichen Bauwerke in Stadtmitte. Die Teilnahme ist kostenfrei. Um Spenden für die Arbeit der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, die in diesem Jahr ihr 40-jähriges Jubiläum feiert, wird gebeten. Da die Teilnehmerzahl begrenzt ist, ist eine Anmeldung erforderlich unter www.denkmalschutz.de/anmeldung.
Hinter Türen leicht verborgen, jedoch mittendrin in der Hauptkirche St. Jacobi in Hamburg befindet sich die Restaurierungswerkstatt. Auf drei übereinanderliegenden, begehbaren Ebenen werden Kunstwerke unterschiedlicher Erhaltungszustände restauriert. Sie alle bergen und erzählen Geschichten über Hamburg und seine Kirchen. Durch eine einzigartige Kooperation zwischen dem Denkmalschutzamt Hamburg und der Hauptkirche St. Jacobi wurde es möglich, aus einem Provisorium zur Restaurierung des Lukas-Altars eine vollständig ausgestattete Werkstatt werden zu lassen. Seitdem wurden hier zahlreiche große und kleine Kunstschätze fachkundig restauriert.
Mobile Kunstschätze werden in Werkstätten restauriert. Doch wie verhält es sich bei Wandmalereien, die feste Bestandteile des Kirchenraums sind? Isabel Bratke hat am Beispiel der kleinen Dorfkirche St. Clemens-St. Katharinen aus dem 13. Jahrhundert in Seedorf umfassend über die Geschichte und Restaurierung der mittelalterlichen Chormalerei recherchiert. Sie zeigt auf, wie die Freilegung durch den Kunstmaler Carl Fey-Talmühlen in den 1950er Jahren das heutige Erscheinungsbild der Malerei prägt. Ihre Arbeit leistet einen wichtigen Beitrag zur Dokumentation der Restaurierungsgeschichte in Schleswig-Holstein.
Ein Rundgang durch die im gotischen Stil erbaute St. Jacobi-Kirche aus dem Jahr 1260 richtet den Fokus insbesondere auf die reiche kunstvolle Ausstattung. Die Restaurierung einiger Kunstwerke sowie bauliche Maßnahmen wurden auch von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz gefördert.