Nach Plänen Karl Friedrich Schinkels restauriert
Restaurierungs- und Malerarbeiten im Inneren der Apostelkirche in Münster fördert die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) dank zahlreicher Spenden, der Erlöse aus einem Grundton D-Benefizkonzert sowie der Erträge der Lotterie GlücksSpirale mit 150.000 Euro. Den dazugehörigen symbolischen Fördervertrag überbringt Sigrid Karliczek, Ortskuratorin Münster der DSD, bei einem Pressetermin vor Ort am Dienstag, den 20. Mai 2025 um 12.00 Uhr im Beisein von Michael Schulze-Erdel von WestLotto an Pfarrerin Kerstin Schütz. Das Gotteshaus gehört nunmehr zu den über 880 Projekten, die die private Deutsche Stiftung Denkmalschutz, die in diesem Jahr ihr 40-jähriges Jubiläum feiert, dank Spenden und Mittel von WestLotto aus der Lotterie GlücksSpirale allein in Nordrhein-Westfalen fördern konnte.
Die evangelische Apostelkirche liegt im nördlichen Teil der historischen Altstadt von Münster. Die gotische Hallenkirche entstand in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts als Klosterkirche der Franziskaner-Minoriten. Der Bau wurde im 16. und 17. Jahrhundert um die beiden Westjoche und das nördliche Seitenschiff ergänzt. Mit der Säkularisierung und Aufhebung des Klosters zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurde die Kirche profaniert. Da die preußische Militärgemeinde eine evangelische Kirche benötigte, wurde der Bau nach Plänen Karl Friedrich Schinkels restauriert und 1822 neu eingeweiht. 1840 ging die Kirche in den Besitz der evangelischen Zivilgemeinde über. Seit 1922 heißt sie Apostelkirche. In dieser Zeit entfernte man auch weitgehend die Ausstattung des 19. Jahrhunderts. Nach schweren Bauschäden im Zweiten Weltkrieg konnte der Wiederaufbau 1960 abgeschlossen werden.
Zum Objekt:
Die steinsichtige teils aus Werkstein, teils aus Ziegelmauerwerk errichtete Kirche zeigt sich heute als dreischiffige gotische Hallenkirche mit eingezogenem, etwas niedrigerem vierjochigen, polygonal abschließendem Chor. Hohe Maßwerkfenster, die im Schiff und Chor zwischen Strebepfeiler gespannt sind, gliedern die Fassaden. Satteldächer decken Chor und Halle. Auf dem östlichen Dachbereich der Halle thront ein vieleckiger Dachreiter mit Geläut und Spitzhelm. Die westliche Giebelseite ist backsteinsichtig und wird durch hohe Maßwerkfenster, Strebepfeiler, Eckquaderungen und horizontale Giebelgesimse aus Werkstein gegliedert. Hohe Gewölbe überspannen den schlichten Innenraum. Der Chor zeigt buntverglaste Fenster, deren Entwürfe von Paul Weigmann (1990/1992) und Hubert Spierling (1999/2000) stammen. Gerhard Bücker schuf in den 1970er Jahren ein Kruzifix, eine Genesis-Scheibe, den Ambo, den Taufstein und die Osterleuchter. Die Orgel von der Firma Paul Ott aus Göttingen wurde 1968 erbaut.
FÜR PRESSEVERTRETER:
Diese Pressemeldung gilt als Einladung zum Termin. Wir bitten Sie, die Sperrfrist zu beachten: Terminbeginn.