Wiederherstellung der ursprünglichen Raumaufteilung ist möglich
Am Dienstag, den 20. Mai 2025 um 15.00 Uhr ist Richtfest am ehemaligen Mainzer Amtshaus in Laufach. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) ist bei dem kleinen Festakt durch ihren Ortskurator Fränkische Stadtbaumeister, Reinhold Schöpf, vertreten. Die DSD unterstützt die Instandsetzung des Bestandbaus des Mainzer Amtshauses mit 40.000 Euro. Das denkmalgeschützte Gebäude gehört nunmehr zu den über 560 Denkmalen, die die DSD, die in diesem Jahr ihr 40-jähriges Jubiläum feiert, dank privater Spenden, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der Lotterie GlücksSpirale allein in Bayern fördern konnte.
Das ehemalige Mainzer Amtshaus wurde vermutlich 1561/1562 errichtet. Die Datierung ist das Ergebnis dendrochronologischer Untersuchungen der verbauten Hölzer. Das Gebäude war ursprünglich Teil einer größeren Hofanlage. Mit seiner markanten Fachwerkarchitektur ist es von hoher ortsbildprägender Bedeutung. Die Stuckdecke im Inneren lässt Bezüge zur Stuckierung im Aschaffenburger Schloss erkennen, was seinen Grund in der einstigen landesherrlichen Funktion des Anwesens hat. 1987 kaufte die Gemeinde Laufach die erste Hälfte des Gebäudes, 1995 wurde es nach einem Hinweis des örtlichen Geschichtsvereins in die Denkmalliste aufgenommen. 1999 erwarb die Gemeinde die zweite Hälfte in der Absicht, das Haus zur Gewinnung von Bauland abzureißen. Nach vielen Jahren der behördlichen Überzeugungsarbeit sowie eines deutlich gewandelten Willens vor Ort, entschloss sich die Gemeinde 2018, das Baudenkmal fachgerecht zu sanieren. Damit gelang es, Laufachs wichtigstem Baudenkmal eine Zukunft zu eröffnen.
Zum Objekt:
Das zweigeschossige Gebäude mit Satteldach war ursprünglich komplett als Fachwerkhaus errichtet worden mit einer Holzkonstruktion aus Eiche und der Ausfachung mit Bruchsteinen. Die Gefache der Innenwände waren mit Lehm ausgefacht, was vor allem im ersten Obergeschoss noch sehr deutlich zu erkennen ist. Aber auch im Erdgeschoss sind noch genügend Reste der originalen Wände vorhanden, um eine Rekonstruktion der ursprünglichen Raumaufteilung vorzunehmen. Im Inneren ist auch eine Stuckdecke aus der Zeit um 1600 bewahrt geblieben. Die Oberflächen der originalen Lehmgefache waren, wohl mit der Kelle, mit einem einfachen Rautenmuster zur besseren Haftung des Putzes verziert. Spätere, ebenfalls mit Lehm ausgefachte Felder zeigen im Gegensatz dazu Aufkämmungen mit einem dafür vorgesehenen Werkzeug, was die Unterscheidung zu den originalen Gefachen erleichtert. Die Decken bestehen aus Balken mit Lehmfeldern.
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