Deutsche Stiftung Denkmalschutz fördert Arbeiten an den Gewölben im Erdgeschoss
Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) stellt dank zahlreicher Spenden sowie der Erträge der Lotterie GlücksSpirale 40.000 Euro für die Notsicherung der Gewölbe im Erdgeschoss des Ritterguts Ebersbach bei Bad Lausick zur Verfügung. Das Gut gehört seit 2024 zu den über 870 Denkmalen, die die DSD, die in diesem Jahr ihr 40-jähriges Jubiläum feiert, aus privaten Spenden, ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der Lotterie GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Sachsen fördern konnte.
Das Rittergut befindet sich in Ebersbach, einem Ortsteil von Bad Lausick. Das Herrenhaus wurde nachweislich in den Jahren um 1575 von der Familie von Ponickau, einem sächsisch-meißnischen Adelsgeschlecht, erbaut. 1584 fiel das Gut an den Kurfürsten August von Sachsen und bestand lange Zeit als Kammergut fort und wurde von Pächtern genutzt. Da diese nicht die Pflicht hatten, bauliche Veränderung auf eigene Kosten durchzuführen, dürfte das Haus in seiner Grundgestalt nahezu unverändert geblieben sein.
Zum Objekt:
Der Renaissancebau mit seinen symmetrisch angelegten repräsentativen Schmuckgiebeln lehnt sich als Typ an herrschaftlichen Häusern des damaligen Adels an. Mit seinen an den südlichen Gebäudeecken schräggestellten Raumerweiterungen gibt es in seiner Ausführung nur wenige Vergleichsbeispiele. Das zweigeschossige Gebäude mit vorgesetztem Wendelstein hat eine symmetrisch angelegte Hauptansicht mit zwei großen Ziergiebeln und schräg vorgestellten, zweigeschossigen Erkeranbauten.
Im Innern wurden vollständig erhaltene bauzeitliche Holzbalkendecken partiell freigelegt. Es sind darüber hinaus sehr gut erhaltene und reich verzierte Türgewände aus dem 16. Jahrhundert erhalten. In nahezu allen Räumen konnten Anhaltspunkte der ehemalig reichhaltig polychrom gefassten Wandgestaltungen, etwa an den Sockeln, Türen und Inschriften, dokumentiert werden.
Die im Sächsischen Staatsarchiv vorhandenen Archivalien stellen einen seltenen Glücksfall dar; sie überliefern detailliert durch Zeichnungen und verschiedene lnventare historische Nutzungen und Zustände, so dass wir heute gut informiert sind über die Geschichte des Objektes.