Die Architektin Cornelia Abheiden von der Unteren Denkmalschutzbehörde der Hansestadt Lüneburg macht einen Rundgang durch den geschichtlich und städtebaulich bedeutenden Park mit Baudenkmalen der ehemaligen Provinzial Heil- und Pflegeanstalt. Die ausgedehnte Anlage entstand ab 1898 im Nordwesten Lüneburgs als letzte von vier im 19. Jahrhundert in der Provinz Hannover errichteten Behandlungseinrichtungen für psychiatrische Patienten. Das denkmalgeschützte Areal wurde in zwei Bauabschnitten errichtet und zeigt noch heute anschaulich die Bauten für den Aufenthalt sowie die Selbstversorgung der Patienten, der Ärzte und des Pflegepersonals. Der Denkmalgarten wurde von einem der berühmtesten Architekten und Bauhistoriker Lüneburgs, Franz Krüger (1873-1936), entworfen. Darüber hinaus wurden weitere namhafte Architekten wie Carl Wolff (1860-1929), Friedrich Jenner (1863-1928) und Oswald Magunna (1861-1942) mit dem Entwurf der einzelnen Bauten beauftragt. Ausführender Landschaftsarchitekt für die Anlage des Parks war Georg Tatter (1857-1924).