15.01.2019

Schafferhof in Konnersreuth bekommt Besuch von der DSD

Bayern

Zeittypische Kehlbalkenkonstruktion von 1898

Am Freitag, den 18. Januar 2019 um 12.30 Uhr besucht Uwe Franke, Ortskurator Oberfranken der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), gemeinsam mit Stefan Luger von Lotto Bayern den ersten Bürgermeister von Konnersreuth, Max Bindl, um sich bei einem Presse- und Fototermin die Restaurierungsmaßnahmen am Schafferhof erläutern zu lassen. Die DSD stellt dank der Lotterie GlücksSpirale für die Schieferneueindeckung der Dächer in diesem Jahr 20.000 Euro zur Verfügung. Das Wohnstallhaus zählt zu den über 400 Projekten, die die DSD dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Bayern fördern konnte.

Konnersreuth in der nordwestlichen Oberpfalz an der Grenze zum Fichtelgebirge ist überregional als Geburts- und Wirkungsstätte der Mystikerin Therese Neumann bekannt. Der sogenannte Schafferhof in der Nähe der Pfarrkirche und des ebenfalls unter Denkmalschutz stehenden Wohnhauses der Therese Neumann ist eine regionaltypische, zum Marktplatz hin offene Dreiseithofanlage, wie sie die Ortsbilder der Grenzregion seit dem frühen 19. Jahrhundert prägen.

Zu dem ehemaligen Dreiseithof gehören das Wohnstallhaus, die Scheune, die Remise, ein Brunnen und ein Bauerngarten. Das im frühen 19. Jahrhundert errichtete Haupthaus mit bauzeitlich erhaltenen Ausstattungsstücken wurde 1828 in spätbarock-klassizistischer Weise ausgestattet. 1882 erneuerte man das schließlich 1898 zusätzlich vergrößerte zweigeschossige Wohnhaus, dem sich westwärts ein Gewölbestall mit böhmischem Gewölbe anschließt.

Das mittelsteile Satteldach und der Kniestock gehen auf den neugotischen Umbau 1882 zurück. Die wichtigsten Grundrissstrukturen des Wohnhauses blieben damals erhalten. Lediglich über dem Stall wurden zusätzliche Wohnräume für Familienmitglieder und Dienstboten geschaffen. Aus der gleichen Bauphase stammt die an der nördlichen Grundstücksgrenze angeordnete zweigeschossige Wagenremise.

Die Verwendung von Holzstützen mit doppelten Kopfbändern belegt die Nähe zu den Hofanlagen des Egerlandes und des Stiftlandes. Das Dachwerk, eine zeittypische Kehlbalkenkonstruktion, stammt nach dendrochronologischen Untersuchungen aus dem Jahr 1898 wie auch der bis heute erhaltene, vorgesetzte Laubengang. Bei der angrenzenden Westscheune wurden ebenfalls 1898 Dachwerk und Deckung erneuert. Der Mauerwerkbestand ist hingegen in die Zeit um 1828 einzuordnen.

Schafferhof in Konnersreuth © Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Schabe
Schafferhof in Konnersreuth © Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Schabe
Schafferhof in Konnersreuth © Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Schabe
Downloads

Pressemeldung herunterladen (PDF)

Pressemeldung und Bilder zur freien Verwendung bei Namensnennung: Alle Medien herunterladen (ZIP)

Ansprechpartner

Dr. Ursula Schirmer

Leitung Stabsstelle Presse

Pressesprecherin

Tel. 0228 9091-402

ursula.schirmer@denkmalschutz.de

Thomas Mertz

Leitung

Pressestelle

Tel. 0228 9091-404

thomas.mertz@denkmalschutz.de

Freianzeigen

WERT-voll: was uns ohne Denkmale fehlen würde

WAHR-Zeichen: Denkmale sind authentische Geschichts-Zeugnisse

Kultur-Spur: Ein Fall für den Denkmalschutz

Trendsetter Denkmal: moderner als gedacht!

Denkmalschutz ist gelebter Klimaschutz!

Weitere Pressemitteilungen