10.10.2016

Schloss Korff in Sassenberg von DSD gefördert

Nordrhein-Westfalen
Schloss Korff in Sassenberg © Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Gehrmann

Gewachsenes Ambiente

Kurzfassung: Dank der Lotterie GlücksSpirale, deren Destinatär die private Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) ist, überbringt Sigrid Karliczek, Ortskuratorin Münster der DSD, im Beisein von Bodo Kemper von WestLotto am 13. Oktober 2016 um 11.00 Uhr einen symbolischen Fördervertrag über 200.000 Euro für Restaurierungsarbeiten an Schloss Korff in Sassenberg-Füchtorf an Myriam Freiherrin von Korff. Schloss Korff, Teil der Doppelschlossanlage Haus Harkotten, ist eines der über 390 Projekte, die die Deutsche Stiftung Denkmalschutz dank Spenden und Mittel von WestLotto aus der Lotterie GlücksSpirale allein in Nordrhein-Westfalen fördern konnte.

Langfassung: Dank der Lotterie GlücksSpirale, deren Destinatär die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) ist, überbringt Sigrid Karliczek, Ortskuratorin Münster der DSD, im Beisein von Bodo Kemper von WestLotto am Donnerstag, den 13. Oktober 2016 um 11.00 Uhr an Myriam Freiherrin von Korff einen symbolischen Fördervertrag über 200.000 Euro für die Restaurierung der Ostfassade und des Souterrains von Schloss Korff, Teil der Doppelschlossanlage Haus Harkotten in Sassenberg-Füchtorf,.

Haus Harkotten liegt in einer einst wasserreichen Moor- und Heidelandschaft und besteht aus einer weitläufigen Doppelschlossanlage auf mehreren Inseln mit jeweilig zugehörigen Parkanlagen, Wiesen, Wäldern und Wirtschaftsbauten. Der Ursprung der Schlösser Harkotten liegt in einer von dem münsterischen Lehnsmann Ritter Heinrich III. von Korff wohl im 13. Jahrhundert erbauten zweiflügeligen Wehrburg. 1334 teilten sich seine Söhne den Besitz. Die Vorburg, die Mühle, das Gerichtshaus mit Kerker, die Försterei und die Brauerei sowie die ab 1311 erbaute Schlosskapelle blieben gemeinsamer Besitz beider Familienzweige. Der ältere Sohn Heinrich bewohnte mit seiner Familie den östlichen Teil der Burg und der jüngere Bruder Everhard erhielt den westlichen Burgflügel. Nachdem bereits Mitte des 18. Jahrhunderts der östliche Teil der Burg wegen Baufälligkeit abgerissen und östlich davon, auf einer von Gräften umzogenen Insel, durch ein repräsentatives Barockschloss ersetzt worden war, ließ die Familie von Korff den westlichen Teil des Burghauses Anfang des 19. Jahrhunderts abreißen und auf seinen Fundamenten ein klassizistisches Schloss errichten.

Der aus verputztem Werkstein errichtete Bau erhebt sich auf einem längsrechteckigen Grundriss in zwei Geschossen. Die Westfassade gliedern symmetrisch angeordnete Hochrechteckfenster und drei Risalite. Die beiden Eckrisalite werden von Lisenen, je einem mehrbahnigen Rundbogenfenster im Erdgeschoss, darüber einem Relieffeld mit Festons und Dachbalustraden strukturiert. Der mittlere Risalit wird von einem Dreiecksgiebel mit einem Wappenmedaillon der Erbauer bekrönt. Vor ihn ist ein eingeschossiger Portikus auf dorischen Säulen und ein darauf ruhender Balkon angebaut, der wohl um 1831 zur Eingangshalle umgestaltet wurde. Eine aufgeschüttete Auffahrt und eine hohe Freitreppe sind dem Portikus vorgelagert. Ein flaches Walmdach deckt das Gebäude.

Bei Renovierungsarbeiten wurden 2014 in Räumen des Erdgeschosses umfangreiche Wandbemalungen des Hofmalers Philipp Bartscher entdeckt. Möbel aus Bartschers Ende des 18. Jahrhunderts gegründeten ersten Möbelmanufaktur Westfalens stehen ebenfalls im Schloss.

Die Doppelschlossanlage Haus Harkotten ist ein kunsthistorisch, architektonisch und geschichtlich bedeutendes Herrenhausensemble. Diese Bedeutung unterstreichen die weitgehend erhaltenen, freigelegten originalen Raumfassungen Bartschers, das Originalmobiliar aus seiner Manufaktur und die vollständige Bauakte des Architekten zum Schloss Korff. Die engagierten Eigentümer, die im Obergeschoss des Gebäudes leben, möchten das Haus künftig noch mehr als schon bislang für den Publikumsverkehr öffnen. Die Anlage ist eines der über 390 Projekte, die die Denkmalschutzstiftung dank Spenden und Mittel von WestLotto aus der Lotterie GlücksSpirale allein in Nordrhein-Westfalen fördern konnte.

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