06.08.2024

St.-Secundus-Kirche in Stadland Schwei

Niedersachsen

Die Restaurierung des Münstermann-Altars

Bei einem Pressetermin vor Ort am Freitag, den 9. August 2024 um 15.00 Uhr übergibt Micaela Schweers-Sander, Ortskuratorin Wilhelmshaven der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), dank der treuhänderischen Johann-Emkes-Stiftung in der DSD einen symbolischen Fördervertrag in Höhe von 21.970 Euro für die Restaurierung des Münstermann-Altars, einschließlich der Rückführung der Figurengruppe, in der St.-Secundus-Kirche in Stadland Schwei an Dr. Cord Diekmann vom St. Secundus Kirchbauverein Schwei e.V. Das Gotteshaus gehört somit zu den über 520 Objekten, die die private DSD dank Spenden und Mittel der Lotterie GlücksSpirale allein in Niedersachsen fördern konnte.

Zwischen Jadebusen und Weser befindet sich in der Marschlandschaft das kleine Dorf Schwei, das zur Gemeinde Stadland an der Weser gehört. Die Kirche steht an der höchsten Stelle der Kirchwurt zentral im Ort. Im Mittelalter war Schwei ein Hof des Zisterzienserklosters Hude. 1514 wurde das moorige Gelände eingedeicht. 1615 wurde an Stelle eines Vorgängerbaus ein neues Kirchenschiff errichtet, 1617 folgte der Westturm.

Zum Baudenkmal:

1618 schuf der manieristische Bildhauer und -schnitzer Ludwig Münstermann (1575-1638) die Kanzel, 1623 eine Hängekuppel über dem 1575 datierten Taufstein und 1638 schließlich das von seiner Werkstatt vollendete Altarretabel. Die Balkendecke datiert 1700. 1819 wurden die Fenster rechteckig verkleinert.

Im Inneren mit der floral bemalten Balkendecke sind die Arbeiten Münstermanns hervorzuheben: die zierliche durchbrochene Taufsteinbekrönung hängt frei über diesem, die Kanzel weist einen Schalldeckel und zahlreiche freiplastische Figuren auf, darunter die Evangelisten und der Harfe spielende König David.

Das Altarretabel zeigt in der Predella Verkündigung, Anbetung der Hirten und Beschneidung Christi. Die zentrale Abendmalszene ist gerahmt von Moses und Johannes dem Täufer. Im Gesprenge sind die Kreuzigung und ganz oben Christi Himmelfahrt zu sehen. Weiterhin beachtenswert sind die Nord- und Westempore mit Brüstungsbildern, die alttestamentarische Szenen darstellen und eine wappenbekrönte Prieche – ein vom allgemeinen Kirchengestühl abgesetzter Sitzplatz – aus der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts.

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