Das Ortskuratorium Erfurt lädt zur Führung in das ehemalige Königliche Salzbergwerk zu Erfurt ein
Das Ortskuratorium Erfurt der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) lädt am Freitag, den 6. Juni 2025 um 17.00 Uhr unter dem Titel „Träum‘ weiter, Du Schöne…“ zu einer Führung in das ehemalige Königliche Salzbergwerk zu Erfurt ein, der Treffpunkt ist in der Salinenstraße 28 A beim Trafohäuschen in 99086 Erfurt. Die Teilnahme ist kostenfrei. Um Spenden für die Arbeit der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, die in diesem Jahr ihr 40-jähriges Jubiläum feiert, wird herzlich gebeten. Das einstige Königliche Salzbergwerk zu Erfurt bestand zwischen 1857 und 1916. Dipl.-Ing. Jörg Bodenstein und Hartmut Weirauch, Vorstandsmitglieder im Bergmannsverein „Otto Ludwig Krug von Nidda“ e. V., erläutern die Geschichte und die Funktionen des heutigen Industriedenkmals.
1856 ordnete der Königlich-Preußische Salinenfiskus die Errichtung eines Steinsalzwerkes bei Erfurt an. Im Jahr darauf wurden die ersten Schächte geteuft – für Bergleute das Geburtsdatum eines Bergwerks. Von 1863 bis zur Stilllegung aus wirtschaftlichen Gründen 1916 wurden rund eine Million Tonnen Steinsalz und etwas Anhydrit gefördert. Das Hohlraumvolumen betrug zuletzt eine halbe Million Quadratmeter. Nach der Schließung erfolgten Sicherungs- und Verwahrmaßnahmen. Die oberirdischen Anlagen wurden für verschiedene Zwecke, etwa als Lagerraum, weiter genutzt. Die heute größtenteils leerstehenden Gebäude und Anlagen stellen ein bedeutendes technisches Zeugnis für die Industrialisierung Erfurts dar. Insbesondere der markante Malakow-Turm über dem einstigen Schacht I erinnert an dieses Kapitel Erfurter Wirtschaftsgeschichte.
Jörg Bodenstein und Hartmut Weirauch richten ihren Blick neben dem Malakow-Turm auch auf das Maschinenhaus und weitere Gebäude, und erläutern den Produktionsprozess und die Nachfolgenutzungen.