Im Jahr 1855 wurde der jetzige Friedhof Wiesbaden-Biebrich eröffnet. Die zentral gelegene Trauerhalle mit den daran anschließenden Gebäuden entstand erst nach mehreren Friedhofserweiterungen im Jahr 1891. Mit rund 9,7 Hektar ist der Biebricher Friedhof heute der drittgrößte Friedhof Wiesbadens. Seit 1904 wurde er mit geometrisch angelegten Wegen, Bäumen und Pflanzen gezielt zum Parkfriedhof umgestaltet. Zahlreiche Biebricher Persönlichkeiten aus Wissenschaft, Kunst, Wirtschaft, Kirche und Politik haben hier ihre letzte Ruhestätte gefunden. So finden sich dort die Gräber der Unternehmerfamilien Kalle, Albert und Dyckerhoff sowie Mausoleen historischer Persönlichkeiten, etwa des ehemaligen russischen Hofuhrmachers Kreitz. Sehenswert sind auch ein ummauerter jüdischer Friedhofsteil sowie eine frühe Urnengräberanlage an der historischen Trauerhalle.
Die 2001 unter dem Dach der Deutschen Stiftung Denkmalschutz gegründete treuhänderische Bernhard-von-Wiesen-Stiftung, zu deren Vorstandsmitgliedern Dr. Meinrad von Engelberg gehört, setzt sich für die Erhaltung der historischen Grabstätten und Kulturdenkmale auf dem Friedhof in Wiesbaden-Biebrich ein.