Zahlreiche Maschinen und Einrichtungen erhalten
Heike Knöpke, Ortskuratorin Osnabrück der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), überbringt bei einem Pressetermin vor Ort am Freitag, den 4. Juli 2025 um 13.00 Uhr dank zahlreicher Spenden sowie der Erträge der Lotterie GlücksSpirale einen symbolischen Fördervertrag über 75.000 Euro für die Instandsetzung von Mühlenschaft und Mühlenkappe der Windmühle in Lechtingen bei Wallenhorst an Bürgermeister Otto Steinkamp. Das technische Denkmal gehört nunmehr zu den über 560 Objekten, die die private DSD, die in diesem Jahr ihr 40-jähriges Jubiläum feiert, dank Spenden, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, bisher allein in Niedersachsen fördern konnte.
Etwas außerhalb des Wallenhorster Ortsteils Lechtingen nahe Osnabrück steht die Holländerwindmühle inmitten von Feldern. 1886 stellte der Bergmeister des nahe gelegenen Kohlebergwerks Piesberg Johann Rudolf Pagenstecher den Bauantrag zur Mühle, die ein Jahr später fertiggestellt wurde. Pagenstecher verpachtete die Mühle an den Müller Heinrich Wolting aus Dalver, der sie bis 1904 betrieb. Eine benachbarte Motormühle war in der Lage, die Mühlentechnik der Windmühle bei Flaute zu betreiben. 1905 erwarb die Gesamtanlage nebst Ländereien der Müller Wilhelm Uhlendorf, der in der Motormühle 1910 bei einem Arbeitsunfall starb. Den Betrieb der Mühle übernahm dessen Bruder August. Bis etwa 1920 wurde Mehl mit Wind gemahlen, danach bis zur Stilllegung der Mühle 1964 mit Motorantrieb. Kappe und Flügel des Holländers gingen bei Stürmen in den 1920er Jahren verloren, ein Betondach schützte die weiter genutzte Mühlentechnik. 1982 nahm sich ein Mühlenverein der inzwischen ruinösen Anlage an, rekonstruierte den Windantrieb und setzte die Mahlgänge wieder instand.
Zum Objekt:
Auf rundem Grundriss erhebt sich zunächst der unverputzte Sockel, dann der gleichfalls aus Naturstein gemauerte und verputzte Schaft der Mühle, der im Schnitt konkav einschwingt. Die mit Eichenholzschindeln gedeckte Kappe, deren Flügel sich mittels einer Windrose automatisch in den Wind drehen, bekrönt den Bau in einer Höhe von rund 12 Metern. Das Untergeschoss der an einen Hang gebauten Mühle ermöglicht Gespannen die Einfahrt.Bei der direkt benachbarten Motormühle handelt es sich um ein schlichtes, zweistöckiges Gebäude mit flachem Satteldach. Wie in der Windmühle sind auch hier zahlreiche Maschinen und Einrichtungen der aktiven Zeit erhalten und wiederhergerichtet worden.
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