Sie wollen selber aktiv dazu beitragen, unsere einmaligen Kulturgüter zu schützen und auch für die Generationen nach uns zu erhalten? Sie haben Lust, im Team mit anderen Denkmalbegeisterten etwas für Ihre Region zu bewegen? Dann freuen wir uns, Sie als Ortskuratoren zu gewinnen!
Rund 500 ehrenamtliche Mitarbeiter setzen sich so bereits für die Deutsche Stiftung Denkmalschutz ein - in mehr als 80 lokal organisierten Ortskuratorien.
Die Ortskuratorien organisieren Ausstellungen und Führungen, nehmen Pressetermine wahr und setzen sich aktiv für Denkmale in ihrer Region ein. Viele hundert Veranstaltungen jährlich - vom Messeauftritt bis zum Benefizkonzert - führen unsere schlagkräftigen Mitstreiter für den Denkmalschutz durch.
Wir freuen uns, wenn auch Sie sich für unsere gebauten Kulturschätze aktiv einsetzen wollen. Bitte rufen Sie uns an!
Einen Überblick über unsere Ortskuratorien erhalten Sie hier.
28.03.2023 , 19:00 - 20:30 Uhr
Das Ortskuratorium Bonn/Rhein-Sieg der Deutschen Stiftung Denkmalschutz unter der Leitung von Michael Vangerow lädt Sie ganz herzlich ein zu einem Vortrag des Kunsthistorikers Dr. Martin Bredenbeck und der Restauratorin Maria Lörzel M.A., beide vom LVR-Amt für Denkmalpflege im Rheinland.
Sie tauchen in die Zeit der 1960er und 1970er-Jahre ein, in der eine große Fortschritts- und Wachstumseuphorie herrschte. Diese brachte nicht nur ausgedehnte neue Siedlungsgebiete vor den Toren der Städte hervor, sondern Politik, Stadtplanung und Architektur nahmen auch vorhandene Stadtquartiere in den Blick. Die Bad Godesberger Altstadtsanierung ab 1964 ist hierfür ein Musterbeispiel. Die radikale Herangehensweise lässt sich aus heutiger Sicht mit den damaligen hohen Idealen erklären. Die beiden Experten versuchen, die Ergebnisse in einer angemessenen Mischung von Bedauern über Verluste und Würdigung des Neuen zu betrachten. Manche Jugendstilfassade musste fallen, andererseits wurden qualitätvolle neue Architekturen wie das Aennchen-Center errichtet und das historische Aennchen neugebaut. Bei den Materialien kam viel Beton zum Einsatz, aber auch farbenfrohe Kunststoffe wurden ausprobiert. Die neuen Bauten vermitteln viel vom Aufbruchsgefühl jener Jahre.
Ein Jahrzehnt später hatten sich die Ideale verändert. In der Inneren Nordstadt von Bonn erfolgte in den 1980er Jahren eine Sanierung, die das Viertel erfolgreich reaktivierte und so stark vom Bestand ausging, dass es 1990 als Denkmalbereich qualifiziert werden konnte. Dass die Innere Nordstadt heute als "Altstadt" bezeichnet wird, ist dabei eine durchaus kuriose Nebenentwicklung dieser Geschichte. Auch hier gilt es sorgsam zu schauen, wie alt welche Bestandteile eigentlich sind und wo sich die Moderne zeigt. Die Städtebau- und Architekturgeschichte wird so zum Ausdruck von Kultur- und Gesellschaftsgeschichte der späten Moderne an der Schwelle zur Gegenwart.
Die Veranstaltung wird in Kooperation mit der Volkshochschule Bonn durchgeführt.
Der Eintritt ist frei. Um Spenden für die Arbeit der Deutschen Stiftung Denkmalschutz wird herzlich gebeten
28.03.2023 - 19:00 - 20:30 Uhr
VHS Bonn im Haus der Bildung, Mülheimer Platz 1, 53111 Bonn, Raum 1.11
Team Koordination Ortskuratorien
0228 9091-453