Ehrung für beste Entwürfe
Am Freitag, den 12. Mai 2017 um 11.00 Uhr fand im Merkur Fabrikgebäude in Soest die Preisverleihung des vom Ortskuratorium Soest der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) durchgeführten Studentischen Ideenwettbewerbs MERKUR statt.
Die Preise überreichten Bürgermeister Dr. Eckhard Ruthemeyer und DSD-Stiftungsrat Dr. Rosemarie Wilcken. Dipl.-Ing. Claudia Höcker-Brüggemann, Frankfurt University of Applied Science, stellte als Mitglied der Jury die Preise vor und erläutert die Herausforderung, der sich die sieben Jurymitglieder bei der Auswahl der Preisträger aus den 37 eingereichten Arbeiten gegenübersahen.
Die Jury würdigte insgesamt sechs Arbeiten mit einem Preis, einem Ankauf oder einer Anerkennung. Die beiden zweiten Preise sind mit je 2.000 Euro dotiert, die beiden Ankäufe mit je 1.000 Euro und für zwei Anerkennungen standen jeweils 500 Euro zur Verfügung. Die Preisträger kommen von Fachhochschulen und Universitäten aus Münster, Aachen, Darmstadt, Berlin und Stuttgart.
Die überzeugendsten Entwürfe liefernten Tobias Rabold (27) aus Thüringen und Franziska Bröken (22) aus Soest. Das Konzept von Rabold sieht vor, den stadtprägenden Industriebau herzurichten und möglichst vielen Menschen zugänglich zu machen, was seiner Ansicht nach einen "Leuchtturm-Effekt" schaffen könne. Eine Luxussanierung schließt er aus, vielmehr möchte er für eine künftige Nutzung einen Bezug zur Vergangenheit sehen und handwerklich produzierendes Gewerbe in Kombination mit einer gastronomischen Nutzung ansiedeln.
Auch Franziska Bröken schweben die Nutzung durch Restaurant und Café vor, der Rest des denkmalgeschützten Ensembles soll ihren Vorstellungen nach künftig als Studentenwohnheim genutzt werden - bezahlbarer Wohnraum in Backsteinmauern.
Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz verbindet mit dem Wettbewerb die Hoffnung, dass die Themen „Bauen im Bestand“, „Weiterentwicklung historischer Bausubstanz“ und „Umgang mit Denkmalen“ wieder verstärkt als wichtige Themen der Fachausbildung an den Hochschulen ihren Platz finden. Weil Denkmalschutz derzeit selten ein fester Bestandteil an der Hochschulausbildung ist, unterstützt die DSD die Fort- und Weiterbildung von Studierenden und Architekten auch durch Veranstaltungen ihrer DenkmalAkademie und durch die Beteiligung an der Messe-Akademie der denkmal in Leipzig. Das vorhandene Interesse am Thema Denkmalschutz beweist nicht zuletzt die großartige Resonanz auf dieses Projekt des Ortskuratoriums Soest der Deutschen Stiftung Denkmalschutz.
