Motivierte Mitstreiter, die sich ehrenamtlich für den Denkmalschutz engagieren:
Das sind die über 500 Mitglieder unserer Ortskuratorien.
Die bundesweit mehr als 85 Ortskuratorien organisieren Ausstellungen, Vorträge, Führungen und Konzerte, informieren über die Arbeit der Stiftung und unterstützen Denkmale durch Benefizveranstaltungen. Sie leisten so einen bedeutenden Beitrag zur bundesweiten Stiftungstätigkeit.
15.10.2024, 17:00 Uhr – 21:00 Uhr
Das Ortskuratorium Berlin der Deutschen Stiftung Denkmalschutz unter Leitung von Heike Pieper lädt herzlich ein zu einer Vortragsveranstaltung mit Führung in das IBZ Berlin, dem Internationalen Begegnungszentrum der Wissenschaft e.V. Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem IBZ Berlin e. V. und dem KulturerbeNetz.Berlin statt.
Das Berliner IBZ wurde im April 2023 in das Berliner Denkmalbuch eingetragen und ist eines der jüngsten Denkmale in Berlin. Das Wohnhaus, ein bemerkenswerter Bau der Berliner Postmoderne, wurde 1982/83 vom Münchener Architekten Otto Steidle und seinem Team (u. a. Siegwart Geiger) realisiert. Mit seinen 78 Wohnungen gehört es nicht nur zu den ambitioniertesten Bauten dieser Zeit, sondern es ist auch ein Prototyp für die Bauaufgabe und das IBZ-Konzept, das seit den 1960er Jahren die deutsche Wissenschaftslandschaft bereichert und sowohl dem internationalen Wissenschaftsaustausch als auch dem deutschen Demokratisierungsprozess dient. Es bietet internationalen Forschern und Wissenschaftlern komplett eingerichtete Ein- bis Fünf-Zimmer-Wohnungen. Das Haus ist nicht nur ein internationaler Begegnungsort, sondern gilt mit seinen Konzerten, Vorträgen und Lesungen als auch kulturelles Zentrum in Berlin-Wilmersdorf.
Die vierstündige Veranstaltung (inkl. 20 Min. Pause) ist in zwei Teile gegliedert und beginnt mit einer halbstündigen Führung durch das IBZ Berlin mit dem Geschäftsführer Andreas Barz und unter fachkundiger Leitung des Architekten Siegwart Geiger. Im IBZ-Dach finden danach die Vorträge mit anschließendem Publikumsgespräch statt.
Thematisiert wird zunächst das IBZ Berlin unter verschiedenen Aspekten: das IBZ Berlin als junges Baudenkmal und die Ideen des Weiterdenkens, das IBZ als Lernort für den neuen Umgang mit dem Vorhandenen sowie das IBZ-Dach als städtischer Begegnungs-, Wohn- und Grünraum. Nach der musikalischen Pause wird der Blick auf ein anderes architektonisch und erinnerungskulturell wichtiges Denkmalensemble der Wiederaufbaujahre gerichtet – das Bogensee-Areal in Wandlitz – ehemals FDJ-Hochschule und Goebbels-Villa. Auf einer Fläche von 17 Hektar zeugen verschiedene denkmalgeschützte Bauwerke von der Deutschen Geschichte des 20. Jahrhunderts. Nachdem das Areal seit nunmehr zwei Jahrzehnten leer steht, wurden Pläne zu einem Abriss konkret. Dies würde die Vernichtung eines wichtigen Erinnerungsortes bedeuten. Inzwischen liegen Nachnutzungsideen und -konzepte vor, die auf einen Neuanfang ausgerichtet sind, zum Beispiel als „Denkraum der europäischen Demokratie“, als Lern- und Begegnungsort, als Ort des Austausches und der Toleranz. Das IBZ Berlin kann hier als Vorbild dienen. In mehreren Vorträgen wird die Problematik thematisiert. So stellt der Vorsitzende des Stiftungsrates der Deutschen Stiftung Denkmalschutz Prof. Jörg Haspel (Deutsche Stiftung Denkmalschutz) in seinem Vortrag die Frage: „Bogensee – ein Beispiel für den Umgang des Bundes mit bedeutenden Denkmalen?“ Abschließend findet ein Podiumsgespräch unter Einbeziehung des Publikums statt.
Der Eintritt ist frei. Um Spenden für die Arbeit der Deutschen Stiftung Denkmalschutz wird gebeten. Wir bitten Sie, sich unter www.denkmalschutz.de/anmeldung anzumelden.
15.10.2024 - 17:00 Uhr – 21:00 Uhr
IBZ Berlin (Internationales Begegnungszentrum der Wissenschaft e. V.), Wiesbadener Str. 18, 14197 Berlin-Wilmersdorf
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