Motivierte Mitstreiter, die sich ehrenamtlich für den Denkmalschutz engagieren:
Das sind die über 500 Mitglieder unserer Ortskuratorien.
Die bundesweit mehr als 85 Ortskuratorien organisieren Ausstellungen, Vorträge, Führungen und Konzerte, informieren über die Arbeit der Stiftung und unterstützen Denkmale durch Benefizveranstaltungen. Sie leisten so einen bedeutenden Beitrag zur bundesweiten Stiftungstätigkeit.
26.03.2025, 15:00 - 17:00 Uhr
Das Ortskuratorium Freiburg unter Leitung von Dr. Dagmar Zimdars lädt in die Katholische Pfarrkirche Münster St. Stephan nach Breisach ein. Gemeinsam bringen die Kunsthistorikerin Dr. Zimdars und der Restaurator Eberhard Grether die Meisterwerke jeweils aus ihrer Sicht zum Sprechen. Die Führung legt anschaulich vor Ort den Akzent auf die restaurierende Pflege und die Schutzmaßnahmen an den Wandbildern, dem Lettner und dem Hochaltar.
Das Breisacher Stephansmünster, weithin sichtbar in der Oberstadt gelegen, ist im Kern eine romanische Pfeilerbasilika. Als klare Baukörper heben sich heute die romanischen Teile des Münsters deutlich von den gotischen Ost- und Westabschlüssen ab. Da das Münster im Zweiten Weltkrieg unter starkem Beschuss stand, mussten sämtliche Gewölbe und Teile der Glockentürme erneuert werden.
Drei Wände des westlichen Langhausjoches besetzen die monumentalen Weltgerichtsfresken Martin Schongauers. Dieser war 1488 bis zu seinem Tod 1491 Bürger von Breisach. Die souveräne Komposition aus überlebensgroßen Figuren verrät die Kenntnis niederländischer Vorbilder. Ungeachtet des schlechten Erhaltungszustandes blieb die delikat feine Umriss- und Binnenzeichnung Schongauers in manch kostbarem Detail erhalten. Die Themen an der Westwand: Christus als Weltenrichter, Südwand: Paradies, Nordwand: Hölle.
Von höchster Qualität ist auch die filigrane Steinmetzarbeit des fünfjochigen Lettners, eine Stiftung der Stadt von 1496. Die Schauseite zum Schiff ist in feinstes Maßwerk aufgelöst. Das figürliche Programm gruppiert sich um die Hauptgestalten Maria, Heilige Drei Könige, Joseph und die Patrone von Kirche und Stadt.
Der geschnitzte Hochaltar ist ein Meisterwerk spätester deutscher Gotik. Er ist nachweislich zwischen 1523 bis 1526 entstanden und dreifach mit den Initialen HL signiert. Die Marienkrönung, eine aus drei Lindenholzblöcken gefertigte Gruppe, nimmt den Schrein ein. Eine innere Erregung dramatischen Ausmaßes beherrscht die Gestalten bis in ihre äußersten Extremitäten. Renaissancehaft statuarisch die Heiligen Stephanus, Laurentius, Gervasius und Protasius in den Flügeln. Die beiden letzteren in vornehmer zeitgenössischer Tracht. Vollplastisch gearbeitet die Halbfiguren der vier Evangelisten in der Predella. Deren lebendige Charakterisierung veranschaulicht das Thema der vier Temperamente ebenso wie das der vier Lebensalter.
Der Eintritt ist frei. Um Spenden für die Arbeit der Deutschen Stiftung Denkmalschutz wird gebeten.
HINWEIS: Die Teilnehmerzahl ist begrenzt.
Anmeldung erforderlich unter www.denkmalschutz.de/anmeldung
oder bei Frau Dr. Dagmar Zimdars, Tel. 01515-6150640.
26.03.2025 - 15:00 - 17:00 Uhr
Breisacher Münster St. Stephan, Münsterplatz 2, 79206 Breisach am Rhein (Treffpunkt: Haupteingang)
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