Bagno-Konzertsaal-Stiftung für den Erhalt des ältesten freistehenden Konzertsaals in Europa
Die 1994 gegründete treuhänderische Bagno-Konzertsaal-Stiftung unter dem Dach der Deutschen Stiftung Denkmalschutz fördert die Restaurierung und Unterhaltung des anerkannten Kulturdenkmals Bagno-Konzertsaal in Steinfurt.
Der Bagno-Park bei Steinfurt wurde seit 1765 planmäßig als Gartenanlage der Sommerresidenz der Grafen von Bentheim-Steinfurt angelegt. Seit der Barockzeit wird der mehrfach umgestaltete Landschaftspark „Das Bagno" genannt. Der Name rührt wohl vom italienischen Wort „bagno" für Bad her, weil anfangs dort auch ein Badehaus stand. Ehemals befanden sich in der Parkanlage über 50 phantasievolle und exotische Zierbauten mit künstlich angelegten Teichen, Fontänen, Brücken und Grotten. Der 1774 errichtete Saalbau gilt als erster freistehender Konzertsaal in Europa. Der im äußeren Erscheinungsbild eher bescheiden wirkende eingeschossige Bau des Gräflichen Baudirektors Joest von Loen überrascht im Inneren mit seiner prächtigen Wand- und Deckengestaltung aus Stuckornamentik und kostbaren Spiegeln.
Nachdem die Deutsche Stiftung Denkmalschutz die Mittel für die Sanierung des Bagno-Konzertsaals zugesagt hatte, erklärte sich das Ministerium für Stadtentwicklung und Verkehr bereit, den Bau eines neuen Foyer-Gebäudes zu fördern, damit die Nutzung als Konzertsaal auch nach modernen Anforderungen wieder möglich wurde. Beide Gebäude werden durch einen beweglichen Verbindungsgang miteinander verbunden.
Jüngste Fördermaßnahme ist die Beseitigung von Fehlstellen und Schäden an der nördlichen Giebelwand des historischen Bagno-Konzertsaals.