Denkmalstiftung Gottesacker Herrnhut

Denkmalstiftung Gottesacker Herrnhut für einen historischen Friedhof von weltweiter Bedeutung

Die 2010 gegründete treuhänderische Denkmalstiftung Gottesacker Herrnhut unter dem Dach der Deutschen Stiftung Denkmalschutz setzt sich für die Restaurierung, Erhaltung und Pflege des Gründenkmals Gottesacker der Evangelischen Brüdergemeinde Herrnhut und der zugehörigen Anlagen in Herrnhut/Sachsen ein. Außerdem will sie breite Kreise der Bevölkerung zu aktiver Mithilfe bei der Pflege des Herrnhuter Gottesackers bewegen.

Der Gottesacker in Herrnhut wurde 1730 von der Brüdergemeinde Herrnhut, einer evangelischen Freikirche mährischen Ursprungs, als Begräbnisplatz für ihre Mitglieder angelegt. Er ist ein Kulturdenkmal von überregionaler Bedeutung. Mit den schlichten, liegenden Grabsteinen aus sächsischem und schlesischem Sandstein, die das „Eingesätsein“ der Toten in den „Acker Gottes“ und das Warten auf die Auferstehung symbolisieren, ist die Anlage weltweit Vorbild für viele Friedhöfe der Brüdergemeinde geworden. Noch heute finden dort wie vor 280 Jahren ausschließlich Erdbestattungen statt.

Der Gottesacker hat trotz verschiedener Erweiterungen seinen ursprünglichen Charakter erhalten können, so z.B. die Unterteilung in Brüder- und Schwesternseite - linke Begräbnisfelder nur für Männer, rechte nur für Frauen - beibehalten. Alljährlich zieht, angeführt von zwei Bläserchören, die Herrnhuter Gemeinde am Morgen des Ostersonntags auf den Gottesacker, um in Verbundenheit mit den „heimgegangenen Geschwistern“ bei Sonnenaufgang die Auferstehung Jesu zu feiern.

In Abstimmung mit dem Landesamt für Denkmalpflege und der TU Dresden wurde ein Parkpflegewerk erstellt, welches als Grundlage für die künftige Pflege der Anlage dienen wird.