Die 2000 gegründete treuhänderische Dr. Hans und Brigitte Linhard-Stiftung unter dem Dach der Deutschen Stiftung Denkmalschutz setzt sich für die Förderung der Denkmalpflege, insbesondere die Restaurierung, Erhaltung und Pflege des anerkannten Kulturdenkmals Haus Pölle 5 in Quedlinburg/Sachsen-Anhalt samt dazugehöriger Anlagen ein. Der dreigeschossige Fachwerkbau wurde 1665, nach anderen Angaben 1663, von Andreas Schröder (1628-77) errichtet. Auf ihn verweist die mit einem Wappen versehene Inschrift M. ANDREAS SCHRÖDER. Der bekannte Zimmerermeister, von dem zwischen 1656 und 1672 in Quedlinburg bisher 20 Bauten bekannt sind, errichtete 1663 ein dreistöckiges Wohn- und Geschäftshaus in der Straße Pölle. Die mit der historischen Pflasterung erhaltene Verbindungsstraße zwischen Neustadt und Altstädter Markt ist bis heute in weitgehend geschlossener Bebauung aus der Zeit des 16.-18. Jahrhunderts erhalten. Das Gebäude gilt als Beispiel für die sich verändernden Formen des Fachwerkbaus. Ende des 18. Jahrhunderts erfolgte ein Umbau. Zum Ende des 19. Jahrhunderts wurde im rechten Teil des Gebäudes eine Bäckerei eingerichtet, wobei sich im Hinterhaus das eigentliche Backhaus mitsamt Ofen befand. Die Backstube war im Erdgeschoss, der Mehlboden im Obergeschoss untergebracht. Das hohe Erdgeschoß wird durch eine Hofdurchfahrt und einen historischen Ladeneinbau geprägt. Ab 1998 erfolgte die Instandsetzung der Gebäude. Jugendbauhütte und Deutsche Stiftung Denkmalschutz nutzen das Haus als Unterkunft und für Seminare. Die Übergabe zur Nutzung als Wohnhaus für die Teilnehmer der Jugendbauhütte erfolgte im September 2003. Darüber hinaus besteht eine Werkstatt. Die Sanierung des Hauses wurde vor allem durch die edlen Stifter Brigitte und Hans Linhard ermöglicht. Die Stiftungserträge dienen auch weiter dem Unterhalt des Hauses.