Die 2008 gegründete treuhänderische Grace und Fritz Streuber Stiftung unter dem Dach der Deutschen Stiftung Denkmalschutz setzt sich für Restaurierung, Erhalt und Pflege der Villa Schönfeld in Herford/Nordrhein-Westfalen ein.
Die Villa Schönfeld in Herford wurde 1874/75 als repräsentatives Wohnhaus für die Industriellen-Familie Schönfeld erbaut. Heute bildet sie mit einem Anbau der 1970er Jahre von Dieter Oesterlen das Daniel-Pöppelmann-Haus, in dem Ausstellungen zu Kunst und Stadtgeschichte gezeigt werden. 1940 wurde die Villa zum Museum umgebaut; sie erlitt 1945 schwere Bombenschäden. Umbauten der 1970er Jahren machten im Inneren nur noch wenige Originalbefunde sichtbar. 2004 wurde das Museum geschlossen. Die Zukunft des Denkmals war ungeklärt.
Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz hat nicht nur die Grace-und-Fritz-Streuber-Stiftung, sondern auch eine Halb-Millionen-Spende des Ehepaars Streuber zur Wiederherstellung der Villa Schönfeld erhalten. Allein durch die Spende der Familie Streuber, die fachliche Beratung und Begleitung sowie die finanzielle Unterstützung durch die DSD konnte das Projekt auf einen dem Denkmal angemessenen Weg in die Zukunft gebracht werden. Groß war die Überraschung als restauratorische Voruntersuchungen zahlreiche Spuren aus der Erbauungszeit der Villa zu Tage brachten. Zeitgleich zur Sanierung wurde ein Museumskonzept erarbeitet, das die Baugeschichte der Villa und die Stadtgeschichte Herfords zum Thema hat. Im Erdgeschoss steht hierbei die Villa selbst als „begehbares Exponat“ im Fokus, anschaulich erklärt durch einen u.a. von der Stiftung geförderten Audioguide. Die Dauerausstellung zur Stadtgeschichte wurde am 24. April 2016 eröffnet.
Die Grace und Fritz Streuber Stiftung nimmt Spenden für Restaurierungsmaßnahmen im 1. OG sowie Zustiftungen entgegen, aus deren Erlöse der Erhalt und die würdige Nutzung der Villa dauerhaft gefördert werden.