Margarethe Köbler-Stiftung

Margarethe Köbler-Stiftung für Dorfkirchen in Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern

Die 2002 gegründete treuhänderische Margarethe Köbler-Stiftung unter dem Dach der Deutschen Stiftung Denkmalschutz fördert die Dorfkirche Zernikow in Brandenburg sowie durch Satzungserweiterung 2004 weitere Dorfkirchen in Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern.

Das Dorf Zernikow im Norden der Mark Brandenburg gehörte bis ins 17. Jahrhundert zum Rittergut der Ritter von Zernikow. Friedrich II. schenkte das Gut Zernikow 1740 seinem Kammerdiener M.G. Fredersdorff, der nach Heirat mit der wohlhabende Bankierstochter Caroline M.E. Daum erhebliche Anstrengungen zur wirtschaftlichen Verbesserung des Gutes und zur Entwicklung des Dorfes unternahm. So wurden das Gutshaus und zahlreiche Wirtschaftsgebäude neu errichtet. Ein Park mit Maulbeerbäumen für den Seidenbau, den Fredersdorff einführte, ergänzt die Anlage.


Die im 13. Jahrhundert als Wehrkirche entstandene rechteckige Feldsteinkirche mit Querwestturm in Zernikow wurde 1777 tiefgreifend umgestaltet. Nur noch die beiden schmalen spitzbogigen Fenster im Ostgiebel und Reste des ursprünglichen Westportals aus Granit erinnern an den Ursprungsbau. In dieser Zeit entstand die barocke Dachkonstruktion mit dem ziegelgedeckten Satteldach. Der Turm erhielt seinen quadratischen Aufbau mit Haube und Laterne. An die Ostseite wurde eine Sakristei angefügt und die vergrößerten Fenster korbbogig geschlossen. Zur barocken Innenraumgestaltung mit einer flachen Holzbalkendecke gehören ein Kanzelaltar mit korinthischen Säulen, eine Emporenanlage, Patronatslogen mit originalen Bleiglasfenstern und eine Orgelempore. Die hölzerne Ausstattung der Kirche, farblich einheitlich gestaltet, ist bis heute unverändert.

Aus den Erträgen der Margarethe Köbler-Stiftung konnte unter anderem der Kanzelaltar gegen Schädlinge behandelt sowie der Schalldeckel gesichert und instandgesetzt werden. Außerdem wurden die Dächer des Kirchenschiffs und Turms restauriert.