Die 2012 gegründete treuhänderische Michael Schepelmann-Stiftung unter dem Dach der Deutschen Stiftung Denkmalschutz setzt sich für den Erhalt von Kulturdenkmalen in Bau und Ausstattung ein - insbesondere in Baden-Württemberg und dort vorrangig des Freiburger Münsters.
Das Münster im Zentrum der Altstadt von Freiburg wurde über mehrere Jahrhunderte von 1200 bis 1513 gebaut. Erst nach Vollendung des Langhauses beschloss der Stadtrat, den spätromanischen Chor des Vorgängerbaus abzureißen und durch einen neuen Chor mit einem Kapellenkranz zu ersetzen. Das Freiburger Münster ist ein herausragendes Beispiel bürgerlichen Kunstsinns des Mittelalters, gekennzeichnet von dem Bestreben, die jeweils modernste Stilrichtung zu übernehmen. So entstand ein Bauwerk mit vielen architekturhistorischen und künstlerischen Höhepunkten, darunter der erste Maßwerkturm des Mittelalters, mit außergewöhnlich reichem, weitgehend erhaltenem Skulpturenschmuck und qualitätsvollen Glasmalereien. Dem bekannten Kunsthistoriker Jakob Burckhardt zufolge handelt es sich um „den schönsten Turm der Christenheit".
Weiteres Förderprojekt der Stiftung war bisher die Kapelle von Schloss Haigerloch. Sie wurde von 1584-1609 durch Hans Stockher und Martin Schill errichtet. Aufgrund der Bodenverhältnisse ist der Chor nach Süden ausgerichtet und aus der Achse des Langhauses herausgerückt. Im 18. Jahrhundert wurde das Kircheninnere reich ausgestattet und so präsentiert sich die Kirche mit ihrem reichen Stuck, den Deckenfresken, der Kanzel und den Altären als ein eindrucksvolles barockes Gesamtkunstwerk.
Die Gesamtinstandsetzung beider Kirchen, vor allem des schadhaften Mauerwerks der Denkmale, ist Ziel der Michael Schepelmann-Stiftung.