Die St. Blasii-Stiftung unter dem Dach der Deutschen Stiftung Denkmalschutz setzt sich für den Erhalt der St. Blasii-Kirche in Quedlinburg/Sachsen Anhalt ein. Ursprünglich war es die Kirche des Dorfes Quitlingen, aus dem im frühen Mittelalter zusammen mit Nördlingen die Altstadt Quedlinburgs erwuchs, das im 12. Jahrhundert durch die sogenannte Neustadt ergänzt wurde.
Vom romanischen Bau ist nur noch der Westquerbau erhalten, an den 1713-15 ein barocker Zentralbau mit Rechteckchor angefügt wurde. Die Werksteinfassaden des gestreckten Oktogons sind durch flache Kolossalpilaster gegliedert, die einen hohen Gebälkstreifen tragen. Fein profilierte Fenster und reich gestaltete Portale ergänzen die vornehm-zurückhaltende Gliederung. Bau und Ausstattung von St. Blasii gehören zu den schönsten in Sachsen-Anhalt.
Der Innenraum wurde 1720-23 einheitlich ausgestaltet und mit einem stuckierten Muldenkappengewölbe versehen. Das Mittelfeld trägt das gemalte Wappen der Äbtissin Maria Elisabeth von Schleswig-Gottrop (1718-55). In der Kirche begeistert die zweigeschossige Hufeisenempore, der Kanzelaltar nach Entwürfen des anhaltischen Landbaumeisters Johann Heinrich Hoffmanns und die romantisch disponierte Orgel von 1905.
Die Kirche befindet sich im Eigentum der evangelischen Kirchengemeinde Quedlinburg. Durch einen Nutzungsvertrag aus dem Jahre 1990 wird der Welterbestadt Quedlinburg eine unbefristete alleinig Nutzung des Gebäudes für kulturelle Zwecke gestattet.
Mit maßgeblicher Beteiligung der Deutschen Stiftung Denkmalschutz wurde St. Blasii instandgesetzt. Nach der Wiederherstellung des Daches und der Schwammsanierung des Mauerwerks wurde der Innenraum restauriert: Die Emporen wurden wieder standsicher gemacht, Sitzbänke eingebaut und der Fußboden wiederhergestellt. Nach der Restaurierung des Abendmahlbildes im Kanzelaltar ging es an die Fassung des Altares, ans Wulffen-Grabdenkmal, die Pastorenbilder und die Gesamtsanierung der Fassade.
Mai bis Dezember
11:00 bis 17:00Uhr
Donnerstags geschlossen