Die 2013 gegründete treuhänderische Stiftung Cauer Haus unter dem Dach der Deutschen Stiftung Denkmalschutz setzt sich für Restaurierung, Erhaltung und Pflege des anerkannten Denkmals Cauer-Haus in Bad Kreuznach und der zugehörigen Anlagen ein.
Die Cauers sind eine weitverzweigte Familie von Künstlern, vornehmlich Bildhauern. Die bis heute bestehende Künstlerfamilie wurde von Emil Cauer dem Älteren (1800–1867) begründet. Er ließ sich 1832 in Bad Kreuznach nieder und gründete dort ein Atelier. Seine Söhne Karl Cauer, Erfinder des Elfenbeingipses und Robert Cauer bauten das Unternehmen weiter aus. Die Familie zog 1856 in das 1839 erbaute spätklassizistische Haus, das fortan Wohn- und Arbeitsstätte der Familie war. In mehreren Ateliers arbeiteten dort zeitweise bis zu 30 Mitarbeiter. Neben Marmorfiguren wurden vor allem Statuen aus Elfenbeingips gefertigt, die über Kataloge angeboten und in alle Welt vertrieben wurden.
Das weitgehend original erhaltene Wohnhaus der Familie Cauer ist historisch und kunsthistorisch unbedingt erhaltenswert. Der massive, verputzte, zweigeschossige Bau verfügt über einen fast quadratischen Grundriss und ist teilunterkellert. Im Cauer-Haus sind zahlreiche Werke und Entwürfe der Bildhauerfamilie erhalten. Die wissenschaftliche Aufarbeitung des Cauer-Nachlasses einschließlich der Geschichte des denkmalgeschützten Cauer-Hauses, des Inventars und der Cauer-Sammlung, sowie sämtlicher Archivalien ist Aufgabe der Treuhandstiftung. Das Erdgeschoss des Gebäudes wurde auch mit Hilfe der Deutschen Stiftung Denkmalschutz restauriert. Auch der Garten soll zukünftig wieder seine ursprüngliche Form erhalten.