Stiftung Kirchliches Kulturerbe

Stiftung Kirchliches Kulturerbe für Kirchliche Kunst- und Kulturgüter

Die 2009 in Berlin gegründete treuhänderische Stiftung Kirchliches Kulturerbe unter dem Dach der Deutschen Stiftung Denkmalschutz fördert den Erhalt und die inhaltliche Erschließung von kirchlichen Kunst- und Kulturgütern, sofern diese entweder selbst Denkmalstatus besitzen, Bestandteile einer denkmalgeschützten Sammlung sind oder sie sich in einem denkmalgeschützten Objekt befinden.

Dazu gehören die Marien- und Parochialkirche in Berlin und die Kunstsammlungen der Ev. Kirchengemeinde St. Petri-St. Marien. Letztere besteht aus der Kunstsammlung St. Marien, der Bibliothek St. Marien/St. Nikolai, dem Archivbestand der Ev. Kirchengemeinde St. Petri-St. Marien und Kunstgütern aus dem Bereich der Ev. Kirche Berlin-Brandenburg-Schlesische Oberlausitz.

Die Parochialkirche gilt als früheste erhaltene Barockkirche Berlins. Sie wurde 1695-1703 von Johann Arnold Nering erbaut. Im Krieg 1944 wurde der markante Turmhelm zerstört. Durch Vernachlässigung verfielen die Fassaden, das Mauerwerk begann zu versalzen. Zuletzt gelang die Wiederherstellung der Parochialkirche wobei der hohe Versalzungsgrad des Sandsteines durch die jahrelange Feuchtigkeitseinwirkung das größte Problem bei der Sanierung darstellte. Die Stiftung Kirchliches Kulturerbe half u.a. bei der Konservierung und Restaurierung einer Bischofsfigur aus der Dorfkirche in Löwenbruch. Die Skulptur wird in der 2. Hälfte des 13. Jahrhunderts entstanden sein. Der schlechte Allgemeinzustand und die besondere Qualität der Skulptur machten eine restauratorische Bearbeitung notwendig. Die Farbfassung der Bischofsfigur wurde gefestigt und gereinigt. Die Fehlstellen in der Fassung sowie die Holzoberfläche wurden durch eine Retusche besser in die Gesamterscheinung integriert. Die durch Holzschädlinge zerstörten Bereiche konnten durch eine Holzfestigung stabilisiert, die ergänzte linke Hand der Figur überarbeitet werden.

Adresse

Parochialkirche, Klosterstr. 67
10179 Berlin