Stiftung Schloss Limburg

Stiftung Schloss Limburg für Erhalt und Pflege der bedeutenden Höhenburg

Die 2000 gegründete treuhänderische Stiftung Schloss Limburg unter dem Dach der Deutschen Stiftung Denkmalschutz setzt sich für Sanierung, Erhalt und Pflege des anerkannten Kulturdenkmals Schloss Limburg in Limburg und der zugehörigen Anlagen in Limburg/Hessen ein. Die Burg besteht aus dem Alten Schloss - eine zweiflügeligen Anlage - und dem Neuen Schloss.

Das Ensemble setzt sich aus mehreren Gebäuden unterschiedlicher Epochen zusammen, die einen nach Norden zur Lahn hin offenen Hof umgeben. Der Bebauungsstand im Frühmittelalter lässt sich heute nicht mehr rekonstruieren. Der rechteckige Wohnturm wurde vermutlich um 1250 unter Gerlach I. von Limburg errichtet. Er verfügt über einen Gewölbekeller und drei oberirdische Geschosse. Im Erdgeschoss befindet sich ein einstmals repräsentativer Saal mit einem neunteiligen Gratgewölbe auf Wandsäulen mit frühgotischen Laubkapitellen. Der zweite Saal im ersten Stock ist schlichter gestaltet. Das heutige Dach stammt aus dem Jahr 1652. Südlich schließt sich eine Kapelle aus dem Ende des 13. Jahrhundert an. Hier befinden sich alte Fresken aus verschiedenen Epochen, deren Sicherung eines der Anliegen der Stiftung Schloss Limburg ist. Ein weiteres Anliegen der Stiftung ist die Förderung der denkmalgerechten Nutzung des Limburger Schlosses für kulturelle Zwecke. Die Kapelle als Ort für wechselnde Ausstellungen sowie Veranstaltungen wie z.B. Kammerkonzerte oder Lesungen ist hierfür sehr geeignet. Nördlich neben dem Turm erhebt sich der sogenannte Renaissancebau, ein massiver Bau mit einem Fachwerkaufbau. An der Südseite des Hofes liegt ein zweistöckiger Saalbau von 1379, der nach einem Brand 1929 wiederhergestellt wurde. Das Schloss diente als Verwaltungsmittelpunkt für Limburg und die umliegenden kurtrierischen Besitzungen. 1712 wurde eine hölzerne Wasserleitung zum Schloss verlegt. 1866 fiel die Burg an Preußen und stand ab diesem Zeitpunkt in Teilen leer.

1995 wollte das Land Hessen die Burg an einen privaten Investor verkaufen. Dies löste massive öffentliche Proteste aus und führte unter anderem zur Gründung des Fördervereins Limburger Schloss e.V.. Mit Hilfe der von ihm gegründeten Treuhandstiftung will der Verein die Anlage sichern und sanieren. Die Stiftung Limburger Schloss finanzierte die Voruntersuchungen an der Wandmalerei des Hl. Christophorus in der Schlosskapelle sowie die erweiterten Voruntersuchungen an der Schlosskapelle in Bezug auf Raumhöhe und Deckengestaltung.

Nachdem der größte Teil des Schlosses an das bischöfliche Ordinariat und das historische Stadtarchiv vermietet wurde, liegt der Fokus des Fördervereins und der Stiftung Schloss Limburg nun auf der Restaurierung und Sanierung der St. Peter Kapelle. Weitere Räume im Erdgeschoss des Schlosses sollen für die Einrichtung eines Museums ertüchtigt werden.


Vorrangiges Ziel des Fördervereins Limburger Schloss e.V. war ursprünglich, den drohenden Verkauf des Schlosses durch das Land Hessen an Private zu verhindern und das Schloss stärker als bisher in das Leben der Stadt Limburg einzubinden. Die durch den Förderverein errichtete treuhänderische Stiftung Schloss Limburg unterstützt uns langfristig bei den großen Herausforderungen rund um den Erhalt und die Pflege dieses Kulturdenkmals.
Dr. Olaf Krause, Förderverein Limburger Schloss e.V.