Die 2004 gegründete treuhänderische Stiftung-St. Marien-Herzberg unter dem Dach der Deutschen Stiftung Denkmalschutz setzt sich für die an der „Schwarzen Elster" in Südbrandenburg gelegene Kirche St. Marien in Herzberg ein - eine der schönsten Kirchen der Spätgotik in Brandenburg.
Baubeginn der Kirche war im Jahre 1350 mit der Errichtung der vier östlichen Joche. In der 1. Hälfte des 15. Jahrhunderts setzte man den Bau nach Westen hin mit zwei weiteren Jochen fort. Einmalig sind die auf dem Rippengewölbe aufgebrachten gotischen Malereien, die als letztes Beispiel einer komplett erhaltenen Gewölbemalerei der böhmischen Schule gilt. Die Malerei ist nicht übermalt und hervorragend erhalten. Mit großem Geschick und Phantasie hat der mittelalterliche Künstler im Chor eine der eigenwilligsten Figurenkompositionen des Jüngsten Gerichts umgesetzt. Die etwas jüngeren Malereien im Langhaus um 1430 stellen Christus als Weltenrichter und ein mariologisches Programm dar. Spruchbänder mit lateinischen Inschriften erläutern den Inhalt der einzelnen Szenen, die von Ornamenten gerahmt werden. Besonders anrührend ist die Darstellung der Maria mit ihrem neugeborenen Kind. Von der umfangreichen Ausstattung der Kirche sind bedeutende Teile, darunter eine Sandsteinkanzel von 1658 erhalten.
Schon seit 1992 wird die Gesamtinstandsetzung der Kirche von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz gefördert, die hierbei seit 2004 von der Stiftung St. Marien-Herzberg unterstützt wird. Gefördert wurde unter anderem die Instandsetzung des Mauerwerks im Inneren der Turmseitenkapellen sowie die Restaurierung der Innenwände und Gewölbe, wie auch . Jüngstes Projekt ist die Restaurierung der als Zentralbau an die Nordwand der Kirche angebauten achteckigen Sakristei, die sogenannte Grochwitzer Kapelle und , sowie des Turms. Jüngstes Projekt ist die Restaurierung des Spieltischs und der Bälge der Rühlmann-Orgel.</p>
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