Stiftung zum Erhalt der Kirchen in der Prignitz

Stiftung zum Erhalt der Kirchen in der Prignitz

Die 2006 gegründete treuhänderische Stiftung zum Erhalt der Kirchen in der Prignitz unter dem Dach der Deutschen Stiftung Denkmalschutzsetzt sich für Erhalt, Pflege, Restaurierung und Sanierung der als Kulturdenkmale anerkannten Kirchen in der Prignitz sowie ihrer denkmalwerten Ausstattung und der zugehörigen Anlagen in Brandenburg ein.

Die Prignitz, erstmals 1349 unter diesem Namen erwähnt, entstand erst im späten Mittelalter als eigenständige Region der Mark Brandenburg aus mehreren kleinen Gebieten adeliger und kirchlicher Grundherrschaften. Zuvor gehörte die Region zum slawischen Herrschaftsgebiet; sie wurde erst in der zweiten Phase der Ostsiedlung endgültig erobert und mit Kolonisten verschiedener Herkunft und Nation besiedelt. Herausragendes Kultur- und Machtzentrum war das im 10. Jahrhundert gegründete Bistum Havelberg. Vielfältige Beziehungen gab es vor allem mit dem nördlich angrenzenden Mecklenburg. Die Elbe trennt die Prignitz von der benachbarten Altmark und verband sie zugleich als Handelsweg mit Hamburg und den Hansestädten. Neben Perleberg als Hauptstadt entwickelten sich Havelberg, Kyritz, Pritzwalk, Wittstock, Freyenstein, Meyenburg, Putlitz und Wittenberge zu städtischen Gemeinwesen. In Wilsnack besaß die Prignitz einen im Mittelalter weitberühmten Wallfahrtsort. Die Prignitz ist auch heute geprägt durch ihren ländlichen Charakter, besticht aber durch ihre Vielzahl an Kirchen, Klöstern und historischen Altstädten. All dies geht auf die Besiedlungen im 12. und 13. Jahrhundert zurück. Jeder neu gegründete Ort erhielt eine eigene kleine Kirche, zunächst schlichte Holzkirchen und ab den 1240er Jahren in massiver Bauweise errichtet. Mehr als 200 sakrale Bauten prägen heute noch die Dörfer und Städte der Region.

Bislang förderte die Stiftung zum Erhalt der Kirchen in der Prignitz die Publikation "Kirchenkulturlandschaft Prignitz", einen Kirchenführer zu all den Kirchen, für deren Erhalt sich die Stiftung einsetzt.