Die 1998 gegründete treuhänderische Wehrkirche Nieder Seifersdorf Oberlausitz-Stiftung unter dem Dach der Deutschen Stiftung Denkmalschutz kümmert sich für um die Restaurierung, Erhaltung und Pflege des anerkannten Denkmals evangelische Dorfkirche Nieder Seifersdorf in Bau und Ausstattung samt zugehöriger Anlagen in Sachsen.
In Nieder Seifersdorf eröffnet die Wehrkirche St. Ursula und St. Gallus zusammen mit Pfarrhaus, Scheunen und Wehrmauern ein Fenster in die Vergangenheit. Die Dorfkirche wurde im 13. Jahrhundert in romanischen Formen errichtet. Der eingezogene Chor, das kurze Langhaus und der mächtige Westturm sind durch ihre Staffelung von hoher Wirkung. Das Kirchenschiff erhielt im 17. Jahrhundert ein Kreuzgewölbe. So trutzig das Kirchenäußere, so lieblich zeigt sich sein Inneres: Spätgotische Malereien glänzen, wenn auch zum großen Teil verborgen hinter einer Empore von 1693. Kanzel und Taufe aus dem späten 17. Jahrhundert sowie eine Orgel des 19. Jahrhundert sind Objekte an denen Studierende um Fach Stilkunde geprüft werden können.
Wie vielerorts hinterließ die zu DDR-Zeiten nur unzureichend mögliche Bauunterhaltung ihre Spuren: Feuchtigkeit machte der Kirche schwer zu schaffen, der Echte Hausschwamm und Fraßschädlinge hatten sich eingenistet. Das Schlimmste verhinderte 1998 bis 2000 eine Restaurierungskampagne, an der sich neben dem Freistaat Sachsen und der Evangelischen Kirche auch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz beteiligte.
Seit 1998 sammelt die Wehrkirche Nieder Seifersdorf/Oberlausitz-Stiftung Spenden für die weitere Instandsetzung der wertvollen Ausstattung und führt aus den Erlösen ihres Kapitalstocks Wartungen und Bestandskontrollen durch. All dies tut Not: Das üppige Interieur der Kirche ist anfällig, und Risse im Mauerwerk deuten auf ungünstige Bodenbewegungen hin. Viele kleine und größere Projekte warten noch auf ihre Realisation.